1. Tiefschwarzer britischer Humor in einer mitreißenden Inszenierung

    „Struwwelpeter“ wandelt sich zum „Shockheaded Peter“ / Am 21. März in Bad Nenndorf

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    Der Daumenlutscher, der Suppen-Kaspar, der Zappel-Philipp oder der Hans-Guck-in-die-Luft: Wer die 1845 von Heinrich Hoffmann im erfolgreichen, aber auch umstrittenen Kinderbuch "Der Struwwelpeter" beschriebenen Figuren kennt, der weiß, dass deren Handeln und die damit verbundenen Reaktionen schwer zu ertragen sind. All die bösen Kinder, die trödeln, träumen, trotzen und Verbote übertreten - sie alle sind selbst schuld und deshalb ereilt sie ein schreckliches Schicksal. Das Theater für Niedersachsen gastiert auf Einladung des Kulturforums Bad Nenndorf am Montag, 21. März, 19.30 Uhr, mit dem anspruchsvollen Stück "Shockheaded Peter" in der Kurstadt. Das Hildesheimer Ensemble kündigt eine faszinierende, schaurig-schöne musikalische Groteske voll von gruseligen Bildern und makabrem, tiefschwarzem Humor an. Denn auch beim "Shockheaded Peter" heißt es: Daumenlutschen trotz Verbot - schnipp, schnapp, ist der Daumen ab. Essen verweigern - dann holt dich der Tod. Heimlich mit dem Feuer spielen und nicht aufgepasst? - Pech gehabt. In der furiosen, mitreißenden Inszenierung, deren deutsche Übersetzung von Andreas Marber stammt, vereinen sich Zirkusklänge mit Gypsy-Jazz. Varieté-Musik der 1920er Jahre trifft auf den unnachahmlichen Sound von Kurt Weill. Die Theaterleute versprechen den Besuchern "einen einzigartigen und durchgeknallten Theaterabend für die ganze Familie mit beeindruckenden Bildern und jeder Menge Ohrwürmern der Extraklasse." 1997 nahmen sich die britischen Regisseure Julian Crouch und Phelim McDermott dieser Themen an und entwarfen daraus die Junk-Oper "Shockheaded Peter". Mit Martyn Jacques und dessen dreiköpfiger Londoner Kult-Band "The Tiger Lillies" fanden sie den Komponisten für die Show. Karten zum Preis von 20,90 Euro bis 27,50 Euro gibt es in der Tourist-Info im Haus Kassel sowie online unter der Adresse tickets.vibus.de. Es gelten die tagesaktuellen Corona-Regeln. Foto: tfn

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