1. Grüne für Pflasterung mit Stein der Firma Metten

    Fraktion befürwortet Verwaltungsvorschlag: „Wir folgen dem Bürgervotum"

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    STADTHAGEN (bb). Die Fraktion der Grünen im Stadtrat hat sich im Streit um die Pflasterung der Fußgängerzone positioniert. Auch nach Besichtigung der nun angelegten Musterfläche mit den neugestalteten Steinen des Unternehmens Niemeier spricht sich die Ratsgruppierung für die Verwendung des Steins "Umbriano" der Firma Metten aus. Begründet wird dies unter anderem mit der "bewährten Qualität" des Steins sowie mit dem Zeitdruck zur Umsetzung der Umgestaltung der Fußgängerzone. Die Fraktion habe die neu ausgelegte Musterfläche noch einmal besichtigt und sich eingehend mit der Thematik beschäftigt. Weiterhin seien die Grünen jedoch überzeugt, dass die Wahl der Pflasterung aus Metten die richtige Entscheidung sei, wie die Gruppe in einer Pressemitteilung festhält. Schon bei den Besichtigungen durch den Bauausschuss in 2020 in verschiedenen Innenstädten gemeinsam mit der Verwaltung sei der "hervorragende optische Eindruck" dieser hellen Betonsteine festgestellt worden. Auch bei der Bürgerbefragung anhand der Musterflächen in der Innenstadt habe "Umbriano" die größte Zustimmung erhalten. So heben die Grünen auch nach dem genauen Abgleich auf den Musterflächen vor der Sparkasse hervor, dass das Pflaster der Firma Metten optische Vorteile aufweise. Dieses erziele einen einheitlicheren Eindruck und rücke damit auch die historischen Bauten Stadthagens stärker in den Vordergrund. Die Steine der Firma Niemeier hingegen würden größere Farbunterschiede aufweisen und so zu einem unruhigeren Gesamtbild führen, so die Pressemitteilung. In Bezug auf die Qualität weisen die Grünen auf die Oberflächenbeschichtung der Firma Metten hin, die vor Flecken und Bewuchs schütze und dem Farberhalt diene. Hier würden Referenzen in mehreren Innenstädten vorliegen, die auf die Wirksamkeit hinweisen würden. Solche Erfahrungswerte würden naturgemäß für Steine Firma Niemeier nicht vorliegen, weil diese erst jetzt erstmals produziert worden seien. Auch wenn das heimische Unternehmen ebenfalls eine Oberflächenbeschichtung vornehmen könne. Beim ökologischen Fußabdruck greife der Blick allein auf den Transportweg zu kurz. Hier würde auch die Herkunft der genutzten Rohstoffe eine wichtige Rolle spielen, die zu 92 Prozent aus der näheren Umgebung bezogen würden. Tatsächlich seien die Transportkosten der Firma Niemeier niedriger. Ein von den großen Fraktionen angeführter Unterschied bei den Verlege-Kosen sei für die Grünen nicht nachvollziehbar. "Die höheren Materialkosten ergeben sich unserer Ansicht nach aus der unterschiedlichen Qualität", heißt es zudem in der Mitteilung der Grünen. Im Fazit formuliert die Fraktion: "Die Pflastersteine sollen eine Mindestlebensdauer von 30 Jahren haben. Das ist eine lange Zeit. Im Sinne der Nachhaltigkeit ist es unseres Erachtens von besonderer Bedeutung, nicht am falschen Ende zu sparen. Mehrfach bewährte Qualität hat ihren Preis." Zudem sei die Umfrage unter den Bürgern eindeutig zu Gunsten des Pflasters der Firma Metten ausgefallen. Solle nun der Vergleich mit den neuen Niemeier-Steinen gezogen werden, müsse folgerichtigerweise erneut eine Bürgerbefragung gestartet werden. Dies könne dazu führen, dass der gesamt Prozess der Umgestaltung ins Stocken gerate. Zudem seien die "derzeit rasant steigenden Preise im Baugewerbe" und die "Sicherstellung der Einhaltung der Bestimmungen des Förderprogramms, das 2025 ausläuft" zu bedenken. Entsprechend werde sich die Gruppe der Grünen für die Pflasterung mit den Steinen der Firma Metten aussprechen, wie von der Stadtverwaltung in der Beschlussvorlage empfohlen. Bei der nächsten Sitzung des Planungs- und Bauausschusses am Donnerstag, dem 24. Februar, steht die Entscheidung zu diesem Thema an. SPD und CDU hatten bei der letzten Sitzung mit ihrer Mehrheit entschieden, das Pflaster der Firma Niemeier genauer als Alternative für die Gestaltung der Fußgängerzone zu prüfen. Foto: archiv bb

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