Kay Steding ist nicht nur Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Bau- und Stadtentwicklung, er ist auch beruflich bedingt Experte in Sachen Bauen. Im Auftrag der CDU/FDP Gruppe beantragte er jetzt bei der Stadtverwaltung "Mehr Raum zum Bauen" in Rinteln. Im Detail bedeutet das, dass es zahlreiche Gebiete in Rinteln gibt, in denen kein Bebauungsplan aufgestellt ist und hier soll die neue oder erweiterte Bebauung in Form und Größe dem umliegenden Bestand angepasst werden. Das Problem dabei: "In früheren Jahren waren die Grundstücke häufig sehr groß und die Bebauung relativ klein. In diesen Bereichen wäre eine höhere Ausnutzung der Grundstücke problemlos machbar und vertretbar", so Steding. Im Bauausschuss beantragte die CDU/FDP Gruppe eine höhere Verdichtung der Grundstücke und Steding erläuterte, wie dies praktisch aussehen könnte. Die höhere Verdichtung erleichtere beispielsweise Anbauten auf dem Grundstück, aber auch nach dem Abbruch nicht -energetisch- sanierungsfähiger Altbauten könnten Neubauten eine größere Grundfläche haben. So sei beispielsweise auf einem 600 Quadratmeter großen Grundstück bei entsprechend gering verdichteter Nachbarbebauung nur eine Grundflächenzahl von 0,25 zulässig, was umgerechnet einer Grundfläche von 150 Quadratmetern bedeute. Bei einer 20 Prozent höheren Verdichtung der Bebauung wäre ein Grundflächenzahl von 0,30 und damit 180 Quadratmeter Grundfläche zulässig. Durch die höhere Ausnutzung der Grundstücke erfolgt eine Nachverdichtung bestehender Strukturen. Ein weiterer Vorteil: Vorhandene Infrastruktur kann weiter genutzt werden und es müssen dazu keine weiteren Ver- und Entsorgungsleitungen oder Straßen gebaut werden. Pauschal wollte die Verwaltung dem Antrag nicht folgen, wird allerdings "...in jeder Einzelfallprüfung die maximal mögliche Verdichtung nach den Kriterien des Einfügungsgebotes und den Bestimmungen des Baugesetzbuches selbstverständlich berücksichtigen!"
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Hoher Bedarf bei wenig Platzangebot
CDU-Rinteln beantragt eine höhere Verdichtung der Bebauung
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