1. "Stadthagen steht für vieles, aber nicht für Stillstand"

    Bürgermeister Oliver Theiß verweist auf große Vielfalt von Projekten

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    STADTHAGEN (bb). Bei manchen Problemen wie der angespannten Finanzlage oder den Folgen der Corona-Krise verweist der Stadthäger Bürgermeister Oliver Theiß auf eine Reihe von Projekten und Entwicklungen, die das Potential hätten, die Kreisstadt mittelfristig deutlich voranzubringen. In Folge der Bereitschaft in verschiedenen Feldern neue Wege zu beschreiten, zeichne sich mittlerweile eine optimistisch stimmende Entwicklung ab. Die gelte beispielsweise für den Bereich der Wirtschaftsförderung, wie Theiß im Gespräch zum Jahreswechsel ausführte. Trotz Corona sei es gelungen, einen Gründerwettbewerb mit vielversprechenden Geschäftsideen zu organisieren. Der überregionale Bekanntheitsgrad des Living-Care-Lab sei unter anderem durch den Messe-Auftritt gestiegen, die Vernetzung fortgesetzt worden. Die Business-Angel-Initiative sei rührig, "Stadthagen bei ebay" sei eine wertvolle Initiative. Mit dem Neubau von Klocke und Lingemann an der Industriestraße werde die Erweiterung eines Traditionsunternehmens umgesetzt, Grundstücksverkäufe im Gewerbegebiet an der Dülwaldstraße kämen hinzu. Diese Entwicklung krönen würde es, wenn die Ansiedlung von Imti Enterprises im Gewerbepark an der Gubener Straße umgesetzt würde. Damit käme ein sehr innovatives Unternehmen mit zunächst 100 Arbeitsplätzen, auf mittlere Sicht eventuell 200 Arbeitsplätzen nach Stadthagen. Angespannt bleibe die Finanzlage der Stadt, der gerade verabschiedete Haushalt sei mit 89 Prozent der Summe ganz überwiegend von Pflichtaufgaben geprägt. Wie in vielen anderen Gemeinden zeige sich die unzureichende Ausstattung der Kommunalfinanzen gerade bei den stetig steigenden Kosten im Kitabereich. Eine Kürzung der verbleibenden freiwilligen Leistungen sei zwar möglich, würde jedoch zu entscheidenden Abstrichen bei der Attraktivität Stadthagens führen. Erfreulich sei, dass die verstärkte Bewerbung um Fördergelder Früchte trage. Dazu zähle jungst die Zusage der Förderung für den Bereich Innenstadtentwicklung. Auch wenn der eingereichte Förderantrag im Feld Digitalisierung nicht zum Erfolg geführt habe, könnten die dabei erarbeiteten Konzepte genutzt werden. Großes Handlungsfeld sei zunächst die Digitalisierung der Verwaltung, hier gelte es auch gesetzliche Vorgaben umzusetzen. Im Zusammenhang mit der Umsetzung stehe auch eine personelle Stärkung der Verwaltung, die auf Grundlage der Erkenntnisse der Organisationsuntersuchung erfolge. Er sei froh, dass der Rat die entsprechenden Anpassungen mittrage, so Theiß. Wichtig sei gerade auch die Neubesetzung der Stelle des Stadtplaners. Schließlich würden vielfältige Projekte anstehen. Die Umsetzung der Planungen im Hochwasserschutz beispielsweise werde zwar an ein Büro vergeben, aber auch dies benötige eine stadtplanerische Begleitung. Bei der Innenstadtsanierung hoffe er, dass die Erneuerung der Marktstraße in 2022 angegangen werden könne. Das Programm zur Sanierung von Privathäusern sei erfolgreich, ein Beispiel sei das derzeit vorangetriebene Projekt in der Klosterstraße. Hier könnten weitere folgen, welche die Innenstadt als Wohnstandort fördern würden. Gleichzeitig bleibe es wichtig, Neubaugebiete auszuweisen wie als nächstes für "Wahlmanns Tor" in Enzen. Stadthagen sei attraktiv für den Zuzug aus Ballungsräumen, eine Chance einkommensstarke Haushalte für die Kreisstadt zu gewinnen. Erfreulich sei, dass mit dem Hospiz eine wichtige Einrichtung für den gesamten Landkreis seinen Platz in Stadthagen finde. Für ihn persönlich sei die Wiederwahl ein sehr einschneidendes, erfreuliches Erlebnis gewesen. Nun sei es ein Vorteil, dass er keine Einarbeitungszeit brauche, alle Projekte kontinuierlich weiter begleiten könne. Der Einstieg in die Sanierung des Parkplatzes an der Zehntscheune sei erfolgt und werde ja nach Wetterlage im Frühjahr abgeschlossen. Der gegenwärtige Baustoffmangel führe zu Verzögerungen im Kita-Bau. Er hoffe jedoch, dass in 2022 zumindest der Bau am Obstanger, eventuelle auch im Holzwinkel abgeschlossen werden könne. Der Prozess der Feuerwehrfusion an der Bergkette müsse vorangetrieben werden unter anderem mit den Planungen für die neue Feuerwehrwache. Die Frage nach der Zukunft der Festhalle rücke auf die Agenda, der zuständige Arbeitskreis entwickle bereits gute Ideen. Für das Projekt der Errichtung von PV-Analgen auf der Halde am Georgschacht zeigten große Investoren Interesse. Insgesamt bewege sich auf vielen Feldern etwas. "Ich hoffe, dass dies auch verstärkt nach außen sichtbar wird und dass wir in der Stadt die Aufbruchsstimmung noch verstärken können. Stadthagen steht für vieles, aber gewiss nicht für Stillstand", betonte der Bürgermeister. Bedauerlich seien die vielfältigen Absagen von Veranstaltungen in Folge der Corona-Krise. Für 2022 freue er sich auf das Stadtjubiläum. Auch wenn die Auftaktgala habe verschoben werden müssen, hoffe er, dass alle Veranstaltungen stattfinden könnten. Foto: bb/archiv bb

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an