1. Bad Nenndorf kulturell, ökonomisch und klimatechnisch aufwerten

    345.000 Euro Fördermittel aus dem Sofortprogramm "Perspektive Innenstadt" für die Kurstadt

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    BAD NENNDORF (jb). Im Juli dieses Jahres hatte sich die Samtgemeinde Nenndorf relativ kurzfristig für das neue Sofortprogramm "Perspektive Innenstadt" des Niedersächsischen Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung beworben. Das Programm richtet sich an die von der Pandemie erheblich betroffenen Kommunen. Im September wurde der Antrag bewilligt. Nun stehen der Samtgemeinde Nenndorf, die das Geld allerdings an die Kurstadt weiter gibt, Fördermittel in Höhe von 345.000 Euro zur Verfügung. Ziel des Sofortprogrammes sei es, neue Nutzungen und Qualitäten in den Innenstädten von Grund-, Mittel oder Oberzentrum zu schaffen und Beiträge zur Digitalisierung und zum Klimaschutz zu leisten, um der Gefahr einer zunehmenden Verödung in den Zentren entgegen zu wirken - so auch in Bad Nenndorf, denn die Kurstadt ist ein solches Mittelzentrum. Bisherige angemeldete Maßnahmen, die bis zum 30. Juni nächsten Jahres weiter ausgearbeitet werden können, sind unter anderem die Erstellung eines neuen Ausschilderungskonzeptes und damit eines neuen touristischen Leitsystems, da die aktuellen Hinweisschilder für Gäste und Besucher der Innenstadt veraltet und irreführend seien. Doch auch die Digitalisierung soll in der Kurstadt vorangetrieben werden. Davon sollen vor allem die Geschäfte und Restaurants der Innenstadt profitieren. In der Innenstadt wird die Stadt Bad Nenndorf zudem ein leerstehendes Ladenlokal anmieten und mit einer kompletten Geschäfts-Einrichtung ausstatten. Hier sollen Vereine und ehrenamtlich Tätige zukünftig in festen Slots ein Büro einrichten und Mitglieder und Bürger empfangen und beraten können. Auch eine Nutzung als Pop Up Store für Start Ups oder nebenberuflich Selbstständige ist denkbar. So sollen Ehrenamt und Gründer unterstützt werden und gleichzeitig ein erhöhtes Besucheraufkommen in der Innenstadt erreicht werden. Das Förderprogramm sieht zudem einen Klimaansatz von 25 Prozent bei den Maßnahmen vor. Hierfür wurde ein entsprechender Katalog erarbeitet und zur Verfügung gestellt. Stadtdirektor Mike Schmidt erklärte in der Jahresabschlusssitzung des Stadtrates, dass es sich bei der Bewerbung um die Fördermittel um einen eher ungewöhnlichen Vorgang gehandelt habe, da die Samtgemeinde nur etwa zwei Wochen Zeit für die Bewerbung hatte und dementsprechend vor dem Beschluss der Politik handelte. Doch sowohl Grüne als auch SPD bedankten sich ausdrücklich dafür, dass so schnell gehandelt wurde. Förderung von 90 Prozent Insgesamt stehen der Samtgemeinde - aufgrund der Einwohnerzahl - Fördermittel in Höhe von 345.000 Euro zur Umsetzung der Vorhaben zur Verfügung und damit eine Förderung in Höhe von 90 Prozent, denn die Verwaltung rechnet mit Kosten von etwa 386.000 Euro. Die restlichen derzeit benötigten zehn Prozent und damit ca. 41.000 Euro wird die Stadt Bad Nenndorf selbst übernehmen, da das Sofortprogramm Fördermittel für das Mittelzentrum der Samtgemeinde und damit für die Kurstadt vorgesehen und dort gemäß der förderrechtlichen Festlegungen zu verausgaben ist. Die 386.000 Euro werden über den Nachtragshaushalt bereitgestellt. Darüber stimmten die Ratsmitglieder einstimmig ab. Foto: jb

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