Die Lampen bleiben an und die Heizung fällt nicht aus

RINTELN (ste). Die steigenden Energiepreise treiben viele Anbieter von vermeindlich günstigen Tarifen in den Ruin. Wie die Stadtwerke Rinteln mitteilen, melden zurzeit kleinere Anbieter vermehrt Insolvenz an, darunter "Otima Energie AG" am 14. Oktober, "Smiling Green Energy" am 20. Oktober, "Lition Energie GmbH" am 28. Oktober und "Gas.de" und Tochterunternehmen "Grünwelt" am 2. Dezember. Davon sind auch etwa 80 Kunden aus Rinteln betroffen: "Es besteht aber kein Grund zur Sorge: im Falle einer Insolvenz und eines Lieferstopps fallen Kunden automatisch in die Ersatzversorgung. In der Ersatzversorgung werden Strom und Gas vom Grundversorger geliefert, in Rinteln sind das die Stadtwerke Rinteln GmbH", so Sarah Albrecht von den Stadtwerken in einer Pressemeldung. Kunden insolventer Unternehmen können sich aber auch sofort einen neuen Anbieter suchen. Wie die Stadtwerke herausgefunden haben, war der rasante Anstieg der Energiepreise an der Börse der zentrale Auslöser der Insolvenzen, denn das Beschaffungsmodell einiger Energieanbieter, so Sarah Albrecht, sehe vor, nur geringe Energiemengen einzukaufen und für die Restmenge auf fallende Preise an der Börse zu hoffen. Doch einige Energieanbieter haben mit ihren Kunden länger laufende Verträge für Energie zu niedrigeren Preisen vereinbart, diese Energie müsse aber jetzt teuer am Spotmarkt eingekauft werden, um die Verträge zu erfüllen: "Dies führt zwangsläufig zu Problemen", so Albrecht. Anders das Geschäft der Stadtwerke Rinteln. Die Stadtwerke planen und kaufen vorsichtiger die benötigten Energiemengen ein, so treffen die aktuellen Preissteigerungen die Stadtwerke Rinteln Kunden nicht so hart.Foto: ste