1. Bremen wird Hannover 96 Sonntag tüchtig einheizen

    Die "Roten" müssen Werder-Tempo mit heißem Herz und gutem Plan mitgehen

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    HANNOVER (bb). Unter Neu-Trainer Christoph Dabrowski hat 96 in den letzten beiden Partien deutlich Distanz zu den Abstiegsplätzen gewonnen. Ein Stimmungsumschwung ist erkennbar, Dabrowski will mit einem guten Auftritt gegen Bremen das günstige Momentum mit in die Winterpause nehmen. Text: Auch Werder hat zuletzt unter einem neuen Trainer flott gemacht. Mit Ole Werner holte das Team in den vergangenen beiden Partien sechs Punkte und glaubt nun wieder an seine Aufstiegschancen, der Abstand nach oben ist nicht allzu groß. Das Team hat unbestritten Qualität und ist in Hannover in der Partie am morgigen Sonntag um 13.30 Uhr leichter Favorit. Der 3:2-Sieg gegen Regensburg zeigt allerdings eine weitere Parallele zu 96 auf. Zwar hat der neue Trainer auch in Bremen für frischen Wind und eine satte Punktausbeute gesorgt. Durchgängig souverän agierte Werder aber nicht. Gegen starke Regensburger stand die Partie in der Endphase zuletzt auf der Kippe, der Sieg geriet noch einmal in Gefahr. Das sieht bei 96 ähnlich aus. Hannover ist mit mehr Schwung und Mut unterwegs und die zwei Siege dürften auf manchen Akteur beflügelnd wirken. Der Aufwärtstrend bei Linton Maina zeichnet sich beispielsweise klar ab. Das heißt bei weitem nicht, dass alle Schwächen beseitigt wären. So ließ es 96 in der Partie gegen Ingolstadt zu, dass die Gastgeber im zweiten Durchgang in die Begegnung zurückkehrten. Oft genug ruckelt es noch im Offensivspiel, auch wenn über die Flügel nun deutlich mehr kommt. Dabrowski ist denn auch weit davon entfernt, die Siege überzubewerten. Gegen Ingolstadt zeigte er sich zwar insgesamt "hochzufrieden", sah aber unter anderem im Spiel gegen den Ball Verbesserungspotential. Gegen einen Gegner wohlgemerkt, der bisher zu den harmlosesten in der Liga zählte. Gegen Bremen wartet auf 96 wieder eine gänzlich andere Partie. Bremen setzte in Regensburg auf ein sehr aggressives, tief in des Gegners Hälfte angesetztes Gegen-Pressing. 96 kann sich so darauf einstellen, nach Ballgewinn im Aufbau sofort gejagt zu werden. Dabrowski wird sein Team darauf einstellen, noch schnelleres Umschalten wird gefragt sein. Vielleicht auch wieder der eine oder andere hohe Ball, um die Anlauf-Welle der Bremer zu überspielen. Insgesamt wird 96 das Bremer Tempo mitgehen müssen, will es gegen Werder bestehen. Die entsprechende Motivation wird vorhanden sein. Im Sturm bietet Bremen mit Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug zwei Ex-Hannoveraner auf, die immer besser zusammenfinden. 96 ist vor dem Duo gewarnt, die Abwehr wird hier Schwerstarbeit verrichten müssen. Nach den zwei Siegen geht 96 wieder mit dem Gefühl in die Begegnung, gegen einen Gegner wie Bremen bestehen zu können. Dabrowski wird vor allem im Mittelfeld an der Aufstellung knobeln. Nicht zuletzt nach der Rückkehr von Sebastian Ernst hat er hier breite Auswahl, Ernst startete nach seiner späten Einwechslung manch ordnende Aktion. Sebastian Kerk hat seine Qualitäten vor allem in der Offensive und besonders im Abschluss, agierte gegen Ingolstadt eher unglücklich. Weiterhin stark agiert Außenverteidiger Sei Muroya, der gegen Ingolstadt beide Treffer vorbereitete. Gegen Bremen wird die defensive Widerstandskraft des Japaners wie des gesamten Teams stärker gefordert sein.Foto: archiv bb

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an