1. Naturschutzgebiet Kamm des Wesergebirges vergrößert

    Kreistag stimmt für Neufassung / Schutz seltener Tierarten

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    LANDKREIS (bb). Der Kreistag des Landkreises Schaumburg hat Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote für eine weitere Amtszeit in seinem Posten bestätigt. Zudem hat das Gremium eine Ausweitung des Naturschutzgebietes "Kamm des Wesergebirges" bei Rinteln beschlossen, bedeutende Teile des Areals sind von der forstwirtschaftlichen Benutzung ausgenommen, sollen so einem besonders naturnahen Entwicklungsprozess überlassen bleiben. Die Kreistagabgeordnete Cornelia Laasch (Grüne), Vorsitzende des Umweltschutz- und Klima-Ausschusses, hob in ihrem Wortbeitrag hervor, dass es hier um das mit Abstand größte Naturschutzgebiet in Schaumburg gehe. Wie schon vom Umweltausschuss empfohlen, sah die Verwaltungsvorlage eine Ausweitung des Schutzgebietes von bisher 452 Hektar auf dann 518 Hektar vor. Es soll vor allem dem Schutz von Fledermäusen und Vögeln und damit verbunden dem Erhalt wertvoller Lebensräume dienen. Mit der Erweiterung des Gebietes und der inhaltlichen Präzisierung der zugrundeliegenden Verordnung kommt der Landkreis letztlich den Auflagen der Europäischen Union nach, die unter dem Namen "Natura 2000" ein Schutzgebietsnetz für seltene Tier- und Pflanzenarten aufbaut. Der Landkreis liege mit der Umsetzung gut in der Zeit, hielt Cornelia Laasch fest. Ein großer Teil des Waldgebiets werde der forstwirtschaftlichen Bewirtschaftung entzogen und der "freien Entwicklung"überlassen, wie Laasch auf einen wichtigen Punkt der Verordnung hinwies. Die Nutzung durch Privatpersonen werde praktisch nicht eingeschränkt, das Wandern auf den Wegen bleibe möglich. Der Großteil des Gebietes ist Eigentum der in das Verfahren eingebundenen landeseigenen Landesforsten, nur kleinere Anteile gehörten der Stadt Rinteln oder seien in Privatbesitz. Horst Peeck (CDU) erklärte, er sehe eben aus diesem Grund in der Neufassung auch keinen Ursache für größeres Konfliktpotential, seine Fraktion könne zustimmen. Auch Birte Bredemeier (SPD) schloss sich für die SPD-FDP Gruppe den Ausführungen von Cornelia Laasch an. Das Gebiet befinde sich in einem ökologisch sehr guten Zustand, diesen gelte es zu bewahren. Der Kreistag beschloss einstimmig die entsprechende Anpassung der Schutzgebietsverordnung. In nichtöffentlicher Abstimmung beschloss der Kreistag zudem, den amtierenden Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote für eine weitere Amtszeit zu berufen. Landrat Jörg Farr wies in seiner anschließenden Rede darauf hin, dass die Berufung einstimmig erfolgt war. Grote übe den Posten an der Spitze der Kreisfeuerwehr seit 2004, also fast 18 Jahre aus. Er stehe für "Kompetenz, Engagement, Verlässlichkeit, Teamarbeit, Menschenkenntnis sowie Zugewandtheit den Menschen gegenüber". Schwerpunkte habe Grote stets auch im Bereich Kinder- und Jugendfeuerwehr gelegt, die heute den stabilen Unterbau für die aktiven Wehren bilden würden. Wertvoll sei zudem seine Vernetzung und sein Blick über den Tellerrand als Vizepräsident des Landesfeuerwehrverbandes. Höchst bemerkenswert sein Anspruch an die heimischen Wehren, in der Ausbildung vor allem im Nachwuchsbereich nicht allein auf feuerwehrtechnische Kenntnisse zu setzen, sondern auch Werte zu vermitteln und dabei gegen Extremismus und für Integration Position zu beziehen, so Farr. Wie stets, sei Grote auch jetzt dabei in engem Austausch mit Partnern in Feuerwehr und anderen Bereichen an Konzepten zu arbeiten, um die Wehren für zukünftige Herausforderungen wie sie etwa in Folge des Klimawandels entstehen, aufzustellen.Foto: bb

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