1. Derzeit "beherrschbare Situation" im Klinikum Vehlen

    Keine Operationen werden verschoben / Impf- und Testzentrum starten

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    LANDKREIS/VEHLEN (bb). Als derzeit "stabil" hat der Führungsstab des Agaplesion-Klinikums in Vehlen die Situation in Bezug auf der Versorgung von Covid-Erkrankten eingeordnet, die Lage werde jedoch mit Blick auf die weitere Entwicklung sehr ernst genommen. In der kommenden Woche sollen zudem ein Test- und ein Impfzentrum am Klinikum in Betrieb gehen, rund 1.000 Menschen pro Woche sollen hier das Vakzin gegen das Corona-Virus erhalten. Der ärztliche Direktor Doktor Söhnke Theiß berichtete von einer stabilen Lage, auch in umliegenden Landkreisen ergebe sich derzeit eine weit angespanntere Situation. Drei Covid-Patienten würden derzeit auf der Intensivstation behandelt, sieben auf Normalstation. Dies sei von den eingespielten Teams noch gut zu bewältigen. Gemeinsam mit Geschäftsführerin Diana Fortmann führte er aus, dass bisher noch keine Operationen und Behandlungen in anderen Bereichen verschoben werden müssten. "Wir sind froh, dass wir noch nicht zu diesem Mittel greifen müssen", erklärte Diana Fortmann. Ziel sei es, dieses so lange wie möglich zu vermeiden. Theiß fügte hinzu, dass dies keine Entwarnung bedeute. Vor dem Hintergrund der Erfahrung, dass auf einen Anstieg der Infektionszahlen in zwei Wochen eine Anstieg der Erkrankungen folge, betrachte das Klinik-Team die Entwicklung sehr genau. Geschäftsführer Marko Ellerhoff ergänzte, dass die Zeit noch nicht so lange her sei, in der zu Ostern 2021 eine deutlich größere Zahl an Covid-Patienten behandelt worden sei. Die Zahlen könnten auch jetzt wieder deutlich steigen. Vorsorglich sei der interne Krisenstab wieder einberufen worden. 38 Covid-Patienten seien im Frühjahr in Vehlen behandelt worden, so Diana Fortmann, das habe das Krankenhaus-Team schon "an seine Grenzen geführt". Ellerhoff und Theiß erklärten, dass sich nun auch die Bedeutung der Impfungen zeige. Bei ungleich höheren Inzidenzen heute, sei die Zahl der schweren Erkrankungen im Verhältnis merklich niedriger. Hier wirke sich offenbar der Impfschutz aus. Pflegedirektor Jörg Hake sprach ebenso von einer angespannten, aber beherrschbaren Situation. Die Personalsituation sei nach Neueinstellungen grundsätzlich günstig. Die Patienten bräuchten keine Befürchtungen zu haben, alle würden gut versorgt. Das Arbeiten unter Vollschutz mit den Covid-Patienten bringe allerdings eine hohe Belastung mit sich, insgesamt führe die Situation doch zu einem erhöhten Stresspegel auf alle Stationen. Die Mitarbeiter würden durch Supervision unterstützt. Wie in der Gesamtbevölkerung herrsche auch unter den Pflegekräften das Gefühl vor, dass es mit der Pandemie nun auch einmal gut sein könne. Impf- und Testangebot am Klinikum: Ein für die Öffentlichkeit zugängliche Impfzentrum wird am kommenden Mittwoch in einem Teil der Cafeteria des Klinikums in Kooperation mit DRK und Landkreis in Betrieb gehen, wie Söhnke Theiß ankündigte. An jedem Wochentag sollen von 14 Uhr bis 18 Uhr Impfungen vorgenommen werden. Das Personal stelle das Klinikum, so solle ein Beitrag zur Impfkampagne geleistet werden. Wichtig ist eine vorherige Terminvergabe über das Onlineportal "Terminland", das Agaplesion kann keine Termine vergeben. Das Testzentrum nimmt am Montag, dem 6. Dezember, in einem Container auf dem Parkplatz in der Nähe der Bushaltestelle seine Arbeit auf. Dieses Angebot solle vor allem den Besuchern und Mitarbeitern eine Erleichterung bieten, es stehe jedoch jedem offen. Eine Online-Terminvergabe ist über ev-klinikum-schaumburg.de möglich. Die Testungen selbst erledigt ein Kooperationspartner von montags bis freitags von 8 Uhr bis 17.30 Uhr sowie am Wochenende von 14 bis 17.30 Uhr. Sehr wichtig sei es dem Klinik-Team, den Besuchern den Zugang zu ermöglichen, so Diana Fortmann. Damit gehe allerdings auch der Appell einher, sich an die Maskenpflicht und die weiteren Hygienevorschriften zu halten.Foto: privat

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