1. Schwarz-weiß Fotos als Zeugen der Grausamkeit

    Ausstellung über die NS-Zeit und den Widerstand der Weißen Rose in der Wandelhalle

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    BAD NENNDORF (jb). Schwarz-weiße Bilder, auf denen Krieg, Tod und Missbrauch zu sehen sind und tote Soldaten, die als Übergang für einen schlammigen Weg benutzt werden: Die Ausstellung "Der Traum von einem anderen Deutschland" in der Wandelhalle in Bad Nenndorf zeigt Aufnahmen zu Krieg und Vertreibung zwischen 1923 und 1945. Daneben sind auch Bilder zum Widerstand der Weißen Rose zu finden. Das Bündnis Bad Nenndorf ist bunt hat die Wanderausstellung der Friedensbibliothek des Antikriegsmuseums der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg in den kleinen Saal der Wandelhalle geholt. Neben Bildern und Texten zur Inflation und Arbeitslosigkeit in der Weimarer Republik, zum gleichzeitigen Erstarken der NSDAP und zu den Jahren des Dritten Reiches bis 1945 finden sich vor allem Fotos zum Widerstand der Weißen Rose. Neben hungernden Menschen sieht man zahlreiche Leichen, die zu Bergen aufgetürmt werden - und daneben immer wieder Hakenkreuze, Offiziere und auch Hitler. Der Zweite Weltkrieg wird nur allzu deutlich auf den Fotos gezeigt. In dieser Atmosphäre bestehend aus Verelendung der Bevölkerung wachsen die Kinder Familie Scholl auf, ebenso wie ihre späteren Freunde der Familien Graf, Probst und Schmorell. Bald werden auch sie als Jugendliche in den Sog der Nazizeit gezogen, Hans Scholl wird Mitglied der "Hitler Jugend" und ist delegiert zum Reichsparteitag in Nürnberg 1935, Sophie Mitglied beim "Bund Deutscher Mädel". Es dauert aber nicht lange, da ecken sie mit ihrem Freiheitsbedürfnis an und bekommen Probleme mit dem NS-Staat. Fotos von ersten Treffen der Widerständler bis hin zur Verhaftung und zur Hinrichtung der Geschwister Scholl sind in der Ausstellung zu sehen. Die Fotos werden durch zahlreiche Schriftwerke der Zeit ergänzt. Auch Biografien mit Portraitbildern der einzelnen Mitglieder der Weißen Rose sind an einer Wand zu finden. Noch bis zum Sonntag, 26. November, ist die kostenfreie Ausstellung im kleinen Saal der Wandelhalle zu öffnen. Geöffnet ist sie von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 und 17 Uhr (Ausnahme diesen Samstag - geschlossene Gesellschaft). 
Foto: jb

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