1. Marlies Matthias bleibt Bürgermeisterin

    Unruhige Sitzung war geprägt von Zwischenrufen und Rechtfertigungen

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    BAD NENNDORF (jb). Bis auf die letzte Minute war die Wahl um das Amt der Bürgermeisterin/ des Bürgermeisters der Stadt Bad Nenndorf spannend. Erst nach einem zweiten Wahlgang aller 28 Mitglieder stand das Ergebnis der Kampfabstimmung fest: Marlies Matthias bleibt eine für weitere Ratsperiode die Bürgermeisterin der Stadt Bad Nenndorf. Mit einem Ergebnis von 15 zu 13 gewann sie die Wahl. Danach ging die Ratssitzung jedoch genauso unruhig weiter. Bereits im Vorfeld hatten die Fraktionsvorsitzenden der SPD, WGN und FDP eine Zusammenarbeit im Rat angekündigt (s. Innenteil). Damit kommt die Gruppe auf 14 Ratssitze. Dies reichte jedoch nicht für die Mehrheit, denn die CDU-Fraktion hat 11 Sitze inne, die Grünen kommen auf vier Sitze. Damit blieb die Wahl des Bürgermeisteramtes bis zuletzt spannend. Erst im zweiten Wahlgang, bei dem die einfache Mehrheit entweder für Amtsinhaberin Marlies Matthias (CDU) oder Kontrahenten Ralph Tegtmeier (SPD) ausreichte, stand das Ergebnis fest: Mit 15 von 28 Stimmen gewann Matthias die geheim stattgefundene Wahl. Damit waren vermutlich die vier Stimmen der Grünen-Ratsmitglieder ausschlaggebend für das Ergebnis. Henning Dormann (WGN) - und die damit vermutlich 14. Stimme für Tegtmeier - ließ sich vorab entschuldigen. Matthias dankte allen Ratsmitgliedern für ihr Vertrauen. Auch sie betonte, dass die Wahl bis zum Schluss "ganz schön spannend" gewesen sei. Sie freue sich jedoch sehr, dass sie wiedergewählt wurde und nun erneut zum Wohle der Stadt als Bürgermeisterin agieren könne. Einstimmig wurde Herbert Kruppa (SPD) als einer der Vertreter für Matthias gewählt. Als weiterer Vertreter wurde dann Dietmar Buchholz trotz sieben Gegenstimmen und sechs Enthaltungen seitens der SPD/WGN/FDP Gruppe gewählt. Auf diese "Vorbehalte" gegen ihn ging Buchholz direkt ein. Er habe seine "Meisterprüfung" an der Spitze des Widerstands gegen die Naziaufmärsche in Bad Nenndorf abgelegt und auch engagiere er sich seit Jahren in demokratischen Organisationen. Daraus leite er den Mut und die Qualifikationen für das Amt des Stellvertreters ab, das er zum Wohle der Stadt durchführen möchte. Unruhe herrschte deshalb im Rat, weil bei den Abstimmungen oftmals unterschiedliche Ergebnisse gezählt wurden, sodass die Ratsmitglieder sich wiederholt melden mussten. Bei den späteren Abstimmungen sollten die Mitglieder aufstehen anstatt die Hände zu heben. Daneben konnten einige Ratsmitglieder so manche Redner nicht verstehen, da meist kein Mikrofon benutzt wurde. Kritik gab es zudem an Matthias, die teilweise bei der Reihenfolge der Tagesordnungspunkte durcheinander kam. Doch mehr dazu in unserer nächsten Ausgabe. Foto: jb

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