Kein Wasser im Lauenauer Sportpark

LAUENAU (al). Der Lauenauer Sportverein Victoria muss weiterhin mit Trinkwasser sein Fußballgelände und die Tennisplätze bewässern. Eine eigene Versorgung aus einem Brunnen ist aktuell gescheitert. Bei mehreren Versuchsbohrungen stieß eine Fachfirma zwar auf Grundwasser; doch von dem gewünschten Nass lief zu wenig nach, um das Gelände ausreichend beregnen zu können. Das gescheiterte Vorhaben hat nichts mit der örtlichen Trinkwasserknappheit vor einigen Wochen zu tun. "Wir planen das schon seit zwei Jahren", betonte Vorstandssprecher Bernd Schwarz. Ausschließlich wirtschaftliche Gründe seien dafür maßgebend gewesen, rechnete er vor: Denn bei geschätzten hundert Tagen eines Sommerhalbjahrs mit einem Wasserbedarf von jeweils 20 Kubikmetern entstünden Kosten von über 2600 Euro. Da eine Bohrung rund 4500 Euro verlange, wäre "das schnell finanziert." Als Anfang Juni dann endlich die wasserrechtliche Genehmigung vorlag, sollte das beauftragte Unternehmen gleich loslegen. Doch dann sorgte der Engpass in der Wasserversorgung für Verzögerungen. Denn zum Ausspülen des Bohrlochs wurde Trinkwasser benötigt. Und das wollte der Verein in der damals schwierigen Situation nicht verbrauchen. Doch jetzt rückte nach Absprache mit der Samtgemeindeverwaltung die Firma an. Tief bohrte sich das Gestänge in den Boden, stieß zwar auf das gewünschte Nass. Aber schnell machte sich Ernüchterung breit: Es fand sich nur Schichtwasser, das nicht zu schnell nachlief, um die großen Flächen ausreichend beregnen zu können. Weitere Versuche am nächsten Tag und an anderer Stelle scheiterten ebenfalls. Für den Vorstandssprecher wurde die Aktion zur Riesen-Enttäuschung: "Unser Problem ist leider nicht gelöst." Aber immerhin sei jetzt klar, dass sich die Vereinsidee zur Kostenersparnis zumindest auf diese Weise nicht verwirklichen lasse. Foto: al