1. Hat der Pokal eigene Gesetze?

    Lifecoach und Erfolgstrainer äußert sich zu immer wiederkehrenden Überraschungsergebnissen

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    MÜNCHEN (ao). "David gegen Goliath - erste gegen dritte, vierte oder gar fünfte Liga - der Underdog gegen den Favoriten: Sie ließe sich gefühlt unendlich fortführen, die Liste der Floskeln rund um den DFB-Pokal. Oftmals kommt es gerade in den ersten Runden zu Duellen zweier Teams, bei denen Budgets von vielen Millionen Euro auf welche im zweistelligen Tausenderbereich treffen. Da sollte doch schon im Vorfeld klar sein, wer das Spiel gewinnt. Eben nicht! Auch in dieser Woche haben wir wieder das Phänomen beobachten können - 1860 München (Sechzehnter der dritten Liga, 2018 sogar noch in der Regionalliga Bayern aktiv) bezwang überraschend den FC Schalke 04, immerhin Vizemeister der Bundesliga 2018 und aktuell Drittplatzierter in Liga zwei, und steht in der nächsten Runde. Doch wie ist das möglich, unterscheiden beide Vereine doch Welten in Sachen Geld oder professionelles Level? Vereinfacht gesagt: Sport wird von Menschen betrieben, da spielt der Kopf die Hauptrolle. Ergebnisse lassen sich nicht planen, stehen nicht schon im Vorfeld fest. Jede Partie muss erst gespielt werden. Und gerade Begegnungen mit Pokalcharakter stellen beim Außenseiter häufig Chancen dar, die im Leben einmalig bleiben. Das setzt besondere Kräfte frei, die Motivation wächst in bisher unbekannte Sphären. Ist in einem 'normalen' Spiel der Weg noch zu weit, werden Extrameter in solchen Spielen gerne in Kauf genommen. Ganz anders beim Goliath: Gerne schleicht sich Überheblichkeit ein, der Gegner wird auf die leichte Schulter genommen, die Akteure machen lieber einen Schritt weniger als einen zu viel. Unterm Strich kommt dann ein Ausscheiden heraus, das zu vermeiden gewesen wäre - mit der richtigen Einstellung. Erfolg im Sport wie auch im Leben allgemein ist immer eine Frage des für die jeweilige Situation passenden Mindsets und der damit verbundenen Motivation für die Sache. Und eben dieses Mindset stimmte bei 1860 haargenau, bei Schalke dagegen ganz und gar nicht. Weil wir dieses Szenario im Pokal immer öfter zu sehen bekommen, hat er tatsächlich seine eigenen Gesetze." Foto: privat

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