LANDKREIS (mk). Bis 2031 soll in Deutschland ein Endlagerstandort gefunden werden, der die Vermächtnisse der Kernenergienutzung für eine Million Jahre sicher verwahrt. Aus dem "Zwischenbericht Teilgebiete", welcher von der Bundesgesellschaft für Endlagerung im September 2020 veröffentlicht wurde, gelten derzeit 54 Prozent der bundesweiten Fläche als geeignet. Dieser erste Schritt des langwierigen Verfahrens konzentriert sich nicht auf die Gegebenheiten an der Erdoberfläche, sondern angesichts der mehrere hundert Meter tiefen Lagerung im Untergrund auf die Geologie. Bei der Ausweisung von sogenannten "Teilgebieten" ist auch der Landkreis Schaumburg mit seinen Nachbarlandkreisen nicht ausgenommen worden. Die Landkreise Nienburg/Weser, Schaumburg, Hameln-Pyrmont und Holzminden sind von ähnlichen Teilgebieten betroffen und arbeiten gemeinsam an einem regional zugeschnittenen Informationsangebot für die Öffentlichkeit. Zusammenarbeit der Regionen Das Ziel des nächsten Schritts im Standortauswahlverfahren ist die weitere Eingrenzung des Suchraums von Teilgebieten zu "Standortregionen", die anschließend durch übertägige Erkundungen weiter untersucht werden. Die Kreisverwaltung des Landkreises Schaumburg verfolgt die einzelnen Verfahrensschritte des Standortauswahlverfahrens. Darüber hinaus kooperiert der Landkreis Schaumburg mit den Landkreisen Nienburg/Weser, Hameln-Pyrmont und Holzminden, die zusammen seit mehr als 15 Jahren die Regionale Entwick-lungskooperation Weserbergland plus (REK) bilden. Durch eine erfolgreiche Interessenbekundung der REK unterstützt das Land Niedersachsen die betroffenen Gebietskörperschaf-ten mit finanziellen Mitteln. Erstellung eines Informationsberichtes Die Regionale Entwicklungskooperation Weserbergland plus (REK) hat das Fachbüro OECOS GmbH beauftragt, die Ergebnisse des Zwischenberichtes zur Standortauswahl aufzubereiten und die regionale Betroffenheit in einem Informationsbericht sowie durch Karten aufzuzeigen. Ein Schwerpunkt liegt in einer allgemeinverständlichen Zusammenfassung, die einen Überblick über das Verfahren und seine regionale Bedeutung verschaffen soll. Der Ergebnisbericht soll bis November 2021 veröffentlicht werden. Dem Landkreis Schaumburg erscheint es dar-über hinaus wichtig, der Öffentlichkeit ausreichend Möglichkeiten zur Informationsgewinnung über das Standortauswahlverfahren zu bieten und die Einbringung in das Auswahlverfahren zu ermöglichen. Neben der Berichtserstellung wird die OECOS GmbH daher den derzeitigen Stand des Auswahlverfahrens auch auf einer Informationsplattform auf der Webseite der REK Weserberglandplus übersichtlich darstellen. Weiterführende Informationen Der Landkreis Schaumburg wird über die Internetseite https://www.schaumburg.de und ggf. über weitere Pressemitteilungen zu diesem Thema informieren. Weitere Informationen zur Standortsuche bietet die Internetseite der Bundesgesellschaft für Endlagerung www.bge.de/de/endlagersuche . Foto: privat
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Standortsuche für ein Atommüllendlager
Landkreise wollen informieren
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