1. Frustfaktor am Limit: Jetzt wird auch die Herbstmesse abgesagt

    Verwaltung hält die notwendigen Corona Auflagen für nicht umsetzbar

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    RINTELN (ste). Es ist schon eine Crux der besonderen Art. Zum einen lechzen die Menschen nach Spaß, Unterhaltung, Zusammenkunft und ein bischen Normalität, zum anderen soll die gesundheitliche Sicherheit der Menschen so wenig wie möglich gefährdet werden. Mit dieser Situation müssen die Verantwortlichen seit März letzten Jahres immer wieder Entscheidungen treffen, die den Menschen häufig nicht gefallen, die in ihre Grundrechte eingreifen. Jetzt trifft es auch die Rintelner Herbstmesse. Die Stadt Rinteln teilt in einer Pressemeldung mit, dass sie sich enttäuscht zeigt von der neuen Corona-Verordnung, die nun auch Regelungen zur Durchführung von Herbst- und Weihnachtsmärkten aufgenommen hat. Die Konsequenz aus den neuen Auflagen: Die Herbstmesse muss abgesagt werden. Hintergrund ist, dass ein aufwendiges Hygienekonzept erstellt werden müsste und dabei müsste die Zahl von Personen auf der Grundlage der räumlichen Kapazitäten begrenzt werden. Obwohl es keine Besucherobergrenze gäbe, müsste die Stadt dafür Sorge tragen, dass die Mindestabstände eingehalten werden: "Insbesondere bei schönem Wetter war die Messe in den vergangenen Jahren so gut besucht, dass sich teilweise Menschenmassen durch die engen Budengassen drängelten", heißt es in der städtischen Pressemeldung; und weiter: "Die Einhaltung des Mindestabstandes wäre unter diesen Bedingungen unmöglich." An den Verzehr- und Fahrgeschäften würde die 3G-Vorgabe gelten. Als Variante hat die Stadt auch geprüft, ob eine Einzäunung des Veranstaltungsgeländes mit zentralen Ein- und Ausgängen zu gewährleisten wäre und schnell davon abgesehen: "Eine Abriegelung der Innenstadt oder Einlassbeschränkungen in so einer Situation ist von Seiten der Stadt nicht möglich und dürfte auch mit anderen Interessen wie zum Beispiel die der Anwohner oder Ladenbesitzer nicht in Einklang zu bringen sein!" Rintelns Bürgermeister Thomas Priemer zeigt sich in Bezug auf die neue Verordnung aus Hannover enttäuscht: "Grundsätzlich begrüßen wir, dass die Landesregierung nunmehr Regelungen zur Durchführung von Herbst- und Weihnachtsmärkten aufgenommen hat. Aus unserer Sicht schießen die Regelungen aber über das Ziel hinaus und ich habe große Bedenken im Hinblick auf die praktische Umsetzung. Zurzeit erleben wir einen echten Wettbewerbsnachteil gegenüber den Städten in NRW. Dort ist die Durchführung öffentlicher Veranstaltungen in den Innenstädten mit weniger Kontrollaufwand möglich." Der Rintelner "Adventszauber" wird jedoch vorerst weiter geplant; in der Hoffnung auf eine dann praxisnähere Anpassungen in der Corona-Verordnung.Foto: ste

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