STADTHAGEN (bb). Angrenzend an das Grundstück des WEZ in der Stadthäger Bahnhofstraße summen eifrig Bienen auf einer Wildblumenwiese. In einem Gemeinschaftsprojekt räumen hier mehrere Partner der Natur Raum ein, um die bedrohten Insekten zu fördern und gleichzeitig Honig für den heimischen Verkauf zu produzieren. Früher sei das Areal mitten in der Stadt für Gemüsegärten genutzt worden, wie Lu Seegers und Henricus Soontiens von der Heinrich Seegers GmbH ausführten. Die Gärtner hätten sich jedoch zurückgezogen, letztlich habe die Fläche der Heinrich Seegers GmbH brach gelegen. Bei der Suche nach einer sinnvollen Nachnutzung habe man das Imkerduo Nils Hinse und Mikel Gillmann gewinnen können. So sei die Entscheidung gefallen, das Gelände einmal abzuräumen und es dann sich selbst, beziehungsweise der Natur und den Honigbienen zu überlassen. Zehn Bienenvölker stehen nun hier inmitten einer bunt-blühenden Wildkräuterwiese. Das Abfahren des Schnitts habe wahrscheinlich für eine gewisse Magerkeit des Bodens gesorgt, die wiederum den Aufwuchs der Wildkräuter begünstigt habe, wie Nils Hinse erläuterte. Die Bienen würden über die Wiese hinaus offenbar auch in den städtischen Grundstücken genügend Möglichkeit finden, Nektar zu sammeln und so die Produktion von Honig zu ermöglichen. Es sei festzuhalten, dass ein solcher innerstädtischer Standort mit Blütenpflanzen in den privaten Gärten geeigneter sei als in den weitgehend vereinheitlichten landwirtschaftlichen Flächen. Mit Ausnahme von Feldern in der Rapsblüte natürlich, die zur Erntezeit einen außerordentlichen Ertrag bringen würden, so Hinse. Die Wiese würde auch Wildbienen Lebensraum und Nahrung bieten, wobei eine gewisse Konkurrenz zwischen Honig- und Wildbiene nicht in Abrede gestellt werden könne. Der am Standort produzierte Honig wird im benachbarten WEZ verkauft. Foto: bb
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Bienen sammeln Honig mitten in der Stadt
Wildkräuterwiese wächst im Zentrum Stadthagens
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