1. Auch Kinder kneten das künftige Kraut

    Apelerner Heimatverein legt Weißkohl ein / Gurken in 55 Gläsern

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    APELERN (al). Zu einem zünftigen Essen können sich bald die Mitglieder des Apelerner Heimatvereins treffen. Soeben wurden 16 dicke Kohlköpfe gehobelt, geknetet und in große Tontöpfe eingelegt. In sechs Wochen ist prächtiges Sauerkraut gereift. Die Heimatfreunde setzen damit ihr Bestreben fort, Kindern deutlich zu machen, dass Lebensmittel nicht im Supermarkt wachsen. In der Vergangenheit wurden bereits Äpfel geerntet und zu Saft gekeltert, Kartoffeln angebaut und gerodet. Seit kurzem reihen sich 55 große Gläser mit Gurken, die unter anderem mit Senf, Gewürzen, Essig oder gar Honig eingelegt sind. Demnächst soll sogar gemeinsam Brot gebacken werden. Ein halbes Dutzend Erwachsene und eine Handvoll Kinder widmeten sich den insgesamt 40 Kilogramm Weißkohl. Das Hobeln übernahmen die Großen; die Kinder dagegen pressten den Kohlsaft aus den langen Streifen. Sorgfältig hatten sich Liana und Hanne zuvor die Hände gewaschen. Nun wühlten sie in der Masse feiner Fäden, die nach sechs Wochen zu leckerem Sauerkraut gereift sind. Vorsitzender Ferdinand Exler drückte das rohe Kraut in die Tontöpfe. Einige Blätter sowie der Kohlsaft bedeckten die Masse. Ein fachkundiges Augenpaar betrachtete die Arbeiten auf der Terrasse des Reinsdorfer Dorfgemeinschaftshauses. "Das macht ihr ganz richtig", lobte Helga Ahrendt und verriet, selbst als Kind auf gleiche Weise den Eltern geholfen zu haben. Spontan erinnerte sie sich an den kühlen Keller, in dem die Vorräte lagerten: "Der war immer ganz voll." Wie man Sauerkraut verwenden könnte, verriet Monika Liptow: Sie hatte das herzhafte Gemüse samt Speck in einen Hefestrudel eingewickelt und teile Probierstücke aus. Kinder griffen da lieber zu den süßen Muffins: "Aber passt auf, dass die Krümel nicht in die Töpfe fallen", warnte Anika Brockmann. Absolute Reinlichkeit war oberstes Gebot. Unterdessen überlegte Exler und Brockmann bereits, wie die erwarteten gut 30 Kilogramm Sauerkraut passend verwertet werden könnten. Ihre spontane Idee: Spanferkel würde bestens dazu passen. Foto: al

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