1. Selbstbewusstsein und Handlungskompetenz fördern

    17 Teilnehmer absolvieren dreitägiges Seminar "SELFIS – selbst finden und stärken"

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    STADTHAGEN/LANDKREIS (bb). 17 Teilnehmende haben im Rahmen der Wochen der Seelischen Gesundheit in Stadthagen ein Training rund um die Themen "Empowerment, Resilienz und persönliche Assistenz" absolviert. Die Selbsthilfegruppen "Hoffnungsschimmer" und "Sonnenschein" organisierten die Veranstaltung, die Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen und Angehörige stärken sollte. Es gehe darum, Ressourcen zu aktivieren, auf Stärken zu schauen und sich nicht auf Schwächen reduzieren zu lassen, hielt Ines Spilker fest. Organisator Dr. Maik Behrendt hatte Spilker ebenso wie Kerstin Wöbbeking und Anja Schneider für das dreitägige Trainingsseminar in den Räumlichkeiten der Tanzschule Bésuch gewinnen können. In unserer Gesellschaft neige man dazu, zunächst eigene Schwächen zu benennen. Es gelte jedoch, im Rahmen des "Empowerment" Denkprozesse anzustoßen, welche die eigenen Stärken in den Vordergrund stellen. Dies schaffe auch die Fähigkeit, sich für einen politischen Wandel einzusetzen, für eine umfassendere Verankerung der Inklusion in der Gesellschaft. Nahm sich Spilker während der Veranstaltung vor allem des Themas "Empowerment" an, widmete sich Wöbbeking vor allem dem Bereich "Resilienz" und Schneider der "Persönlichen Assistenz". Kerstin Wöbbeking hob hervor, dass sich die Resilienz, also die seelische Widerstandskraft des Menschen, auf einer Reihe verschiedener Säulen abstütze. Auch hier gelte es, ein Bewusstsein dafür zu gewinnen, was die jeweilige Person stärke und welche neuen Kraftquellen man für sich erschließen könne. Anja Schneider zeigte den Rahmen der Bestimmungen für die persönliche Assistenz auf. Vielen Menschen mit Beeinträchtigungen sei nicht bekannt, dass es ein Recht auf Assistenz gebe. Ebenso führte sie in den Prozess ein, mit Veränderungen umzugehen und Resilienz zu entwickeln. Die drei "Casco-Referentinnen für menschenrechtsbasierte Behindertenpolitik" hätten unter dem Motto "Selfis - selbst finden und stärken" ein Training angeboten, das zum Erkennen der eigenen Stärken beigetragen und das Selbstbewusstsein und die Handlungskompetenz sowohl privat als auch beruflich fördere, wie Organisator Maik Behrendt festhielt. Behrendt zeigte sich mit der Beteiligung an der von der AOK geförderten Veranstaltung zufrieden. Im ersten Feedback am Ende der Veranstaltung habe sich auch der Bedarf nach einem vertiefenden Seminar abgezeichnet. Einmal mehr habe sich der Wert des Casco-Konzeptes (Casco = vom Case zum Coach) gezeigt, wie Behrend und die drei Referentinnen erklärten. Coaches, die selbst mit Beeinträchtigungen leben, könnten aus eigener Erfahrung besondere Einblicke geben. Zudem böten sie als Rollenvorbild einen Ansporn, nicht den Mut zu verlieren.Foto: bb

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