1. Ursprüngliche Parkstruktur wieder hervor heben Konzept für die Sanierung des Erlengrundes vorgestellt BAD NENNDORF (jb). Für die Sanierung des Erlengrundes stellte Susanne von Weymarn vom Büro HNW Landschaftsarchitektur dem Bauausschuss in seiner jüngste

    Konzept für die Sanierung des Erlengrundes vorgestellt

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    BAD NENNDORF (jb). Für die Sanierung des Erlengrundes stellte Susanne von Weymarn vom Büro HNW Landschaftsarchitektur dem Bauausschuss in seiner jüngsten Sitzung das Konzept vor. 800.000 Euro soll die Sanierung des Kurparkteils zwischen B65 und A2 kosten, bis Mitte 2022 werden die Sanierungsarbeiten laufen. Dabei soll die ursprüngliche Parkstruktur zum Teil wieder hergestellt werden. Die Planer hatten sich vor allem an historischen Postkarten und dem Plan von Carl Thon aus 1905 orientiert und dabei einen Verlust der ursprünglichen Parkstruktur festgestellt. So sei der Erlengrund, der eher eine "idyllische Wiesenlandschaft" gewesen war, an einigen Stellen verwildert und auch gäbe es einen erheblichen Verlust an Wegen. So sei der Carl-Thon-Weg bereits seit einigen Jahren wegen möglichen herunterfallenden Ästen gesperrt. Auch die dortigen Jägerzäune und der Pavillon, der mittlerweile stark von Vandalismus betroffen ist, würden nicht mehr den ursprünglichen Plänen ähneln. Damals war beispielsweise das Brückengeländer aus Knüppelholz. Diese historische Parkstruktur möchte das Planungsbüro zum Teil wieder hervor arbeiten. Dabei sollen jedoch einige Flächen, auf denen unter anderem denkmalgeschützte und seltene Blumen stehen, komplett unberührt bleiben, um dem Naturschutz gerecht zu werden. Dementsprechend hatte das Büro zusammen mit der Naturschutzbehörde das Konzept erstellt. Eine Analyse der Altersstruktur der Bäume hatte zudem ergeben, dass heute immer noch einige der Bäume, die auf den Postkarten vom Anfang des 20. Jahrhunderts zu sehen sind, stehen. 21.000 der insgesamt 65.000 Quadratmeter sollen bearbeitet werden. Dabei werden unter anderem 70 Kugelahorne gefällt und wiederum 137 neue gepflanzt. Um den Eingriff dennoch kompensieren zu können, ist eine Ausgleichsfläche von knapp 10.000 Quadratmetern im Südwesten geplant. Aus dem dortigen Fichtenwald soll ein naturnaher Laubwald entstehen. Die Eingangswiese soll wieder offener werden, es soll begehbare Flächen geben und insgesamt 1900 Meter Wegstrecke werden erneuert. Der Weg in der Bubikopfalle beispielsweise soll eine beige Asphaltdecke erhalten, die der wassergebundenen Decke der restlichen Wege ähneln soll. Arbeiten im Gange Seit Anfang Oktober werden bereits die ersten Bäume durch den Bauhof gefällt. Bis Ende dieses Jahres sollen alle Aufträge vergeben sein. Mit einer Fertigstellung rechnet von Weymarn im Juni nächsten Jahres. Im Herbst 2022 sollen dann nur noch die neuen Bäume gepflanzt werden. 800.000 Euro soll die Sanierung des Erlengrundes kosten, davon seien jedoch zwei Drittel durch Fördergelder im Rahmen der Richtlinie Landschaftswerte gedeckt. Foto: jb

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