1. Im Notfall "Vor der Lage stehen"

    Einsatzkräfte erarbeiten Konzept

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    RODENBERG (em). Aufgrund der steigenden Einsatzzahlen im Bereich des Deisters veranstaltete die Feuerwehr in Rodenberg in den vorangegangen Wochen eine besondere Fortbildungsreihe. Denn das Naherholungsgebiet fordere die Einsatzkräfte immer stärker, wie die Feuerwehr Rodenberg erläutert. Sei es durch die Beliebtheit diverser Sportarten, vermehrte Bewegung durch die Holzwirtschaft oder die normalen Spaziergänge von Jung und Alt - die Einsatzzahlen im Deister nehmen stetig zu. Um auf diese Lage vorbereitet zu sein, wurde ein entsprechendes Konzept erarbeitet, insbesondere für die Rettung aus unwegsamem Gelände. Im Vordergrund stand der Schulterschluss aller beteiligten Rettungskräfte, die bei einem Notfall im Deister Hand in Hand arbeiten müssen. Einen zentralen Punkt in der Rettungskette, also vom Notfall-Ereignis bis zur Rettung, stellt die Rettungsleitstelle dar. Wenn ein Notfall im Deister passiert und die hilfesuchende Person die "112" wählt, startet die so genannte Rettungskette. Insbesondere in der ersten Phase, beim Telefonat mit der Rettungsleitstelle, sei es von zentraler Bedeutung, der meldenden Person so viele Informationen wie möglich zu entlocken - allem voran den exakten Ort des Geschehens. Dies sei selbstverständlich nicht nur bei Einsätzen im Deister der Fall. Allerdings gestalte sich hier, fernab von Straßennamen und Hausnummern und häufig bedingt durch die mangelnde Ortskenntnis der anrufenden Person, die exakte Lokalisierung des Unglücksortes sehr schwierig. Um hier die Zusammenarbeit, den Erkenntnisgewinn, die Erfahrungen und die Vorgehensweisen abzustimmen und die Abläufe zu optimieren, wurde eine mehrtägige Weiterbildungsveranstaltung mit den Disponenten der Integrierten Regionalleitstelle (IRL) Schaumburg/Nienburg und Führungskräften der Feuerwehr Rodenberg veranstaltet. Ziel war es, die örtlichen Gegebenheiten zu veranschaulichen sowie vorhandene Fahrzeuge und verfügbares Material zur Rettung vorzustellen. Gemeinsam wird modernste digitale Technik genutzt, um Personen, verletzte Waldarbeitende oder Fahrradfahrende schneller zu finden. Ein Beispiel hierfür ist die Software "what3words". Von besonderem Vorteil sei das neue Verortungssystem in Regionen, in denen es keine Straßen und damit keine klassischen Adressen gibt. Die Position einer Hütte irgendwo im Deister lasse sich mit drei Wörtern ebenso eindeutig beschreiben wie ein Ort irgendwo im Harz oder irgendwo auf dem Steinhuder Meer. Die Nutzung des "What-3-Words-Systems" ist im Web und per App möglich und für jeden kostenlos. Wenn Sie sich an einem Ort befinden, an dem Sie sich nicht genau auskennen und einen Notfall melden möchten, nutzen Sie "what3words". Wählen Sie die "112" und übermitteln Sie die drei Worte, dann finden Rettungsdienst und Feuerwehr Sie deutlich schneller und sicherer. Foto: privat

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