1. Stadthäger wählen Theiß erneut

    Parteiloser Amtsinhaber setzt sich ohne Stichwahl durch

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    STADTHAGEN (bb). Ohne Stichwahl und mit deutlichem Stimmenvorsprung haben die Stadthäger den parteilose Bürgermeister Oliver Theiß bei der Kommunalwahl am vergangenen Wochenende im Amt bestätigt. Ein Ergebnis, das als gehörige Überraschung gewertet werden kann. Bei der Wahl zum Rat behauptete die SPD ihre Mehrheit, baute diese noch leicht aus. Theiß holte rund 53,4 Prozent der Stimmen und verwies damit den gemeinsam von SPD und CDU unterstützten Kandidaten Sven Janisch (21,9 Prozent) deutlich auf Platz zwei. Die unabhängige Kandidatin Ina Colletti landete bei rund 12,4 Prozent der Stimmen, FDP-Kandidat Lothar Biege praktisch gleichauf bei 12,3 Prozent. Theiß selbst zeigte sich am Wahlabend freudig überrascht. Er habe fest mit einer Stichwahl gerechnet, berichtete der alte und neue Bürgermeister. Sicherlich sei das Ergebnis eine Anerkennung für die Arbeit in der ablaufenden Amtszeit, "zumindest hoffe ich das", so Theiß lächelnd. Die Bürger würden mit dem Votum deutlich zum Ausdruck bringen, dass sie die Konstellation eines parteilosen Bürgermeisters als dritter Kraft neben Politik und Verwaltung schätzen würden. Möglicherweise sei die Aufstellung eines gemeinsamen Kandidaten bei SPD- und CDU-Wählern nicht gut angekommen, so die Überlegung von Theiß. Jan-Philipp Beck, Vorsitzender der SPD-Stadthagen und Ratsfraktionssprecher hielt fest, dass das Angebot von SPD und CDU einen Verwaltungsfachmann zu wählen, nicht angenommen worden sei. Dies gelte es zu akzeptieren, man könne Theiß nur zum Wahlerfolg gratulieren. An einem mangelnden Engagement von Janisch könne die Niederlage nicht festgemacht werden, dieser habe einen intensiven Wahlkampf geführt mit Haustürgesprächen und zahlreichen Treffen mit Vertretern von Vereinen und anderen Gruppen. Heiko Tadge, Fraktionssprecher der CDU im Rat erklärte, "er sei der festen Überzeugung, dass Janisch eindeutig der qualifizierteste Kandidat war." Offenbar hätten Emotionen und Sympathien bei der Wahl eine größere Rolle gespielt, als erwartet. Mit Blick auf die Wahlergebnisse in anderen Gemeinden im Kreis liege nahe, "dass die Wählerinnen und Wähler uns krumm genommen haben, dass wir keinen eigenen Bewerber ins Rennen geschickt haben". Es zeige sich, dass die CDU überall dort zugelegt habe, wo sie mit eigenen Kandidaten angetreten sei. Bei der Ratswahl blieb die SPD vor der CDU die stärkste Kraft (nebenstehend).Foto: bb

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