1. Nach Neuformierung greifen die Rädchen ineinander

    96 heute in Kiel / Starke Leistung bringt Sieg gegen St. Pauli

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    HANNOVER (bb). Das 96-Team hat seinen Fans mit dem Sieg gegen St. Pauli eine dicke Beruhigungspille verpasst, auf manchen Anhänger dürfte der Erfolg gegen die Hamburger sogar aufputschend wirken. Schließlich nährt der starke Auftritt die Hoffnung, dass nach mäßigem Saisonauftakt nun die Kehrtwende gelungen ist. Wenn es heute auswärts gegen den Tabellennachbarn aus Kiel geht (Anpfiff 13.30 Uhr), wünschen sich die Hannover-Fans denn auch, dass die Elf von Trainer Jan Zimmermann wieder möglichst viel von dem auf die Wiese bringt, was sie am letzten Wochenende zeigte. Obwohl die Mannschaft noch einmal umformiert wurde, griffen die Rädchen im Spielgefüge ineinander. "Vieles hat schon gut funktioniert", so Zimmermann nach der Begegnung. In den Saisonspielen zuvor konnte davon kaum die Rede sein, mit Ausnahme der Werder-Partie enttäuschte 96 fast durchgängig. Gegen St. Pauli bot sich ein gänzlich anderes Bild. Die Abwehr stand sehr sicher, hier ragte mit Julian Börner einer der Neuzugänge heraus. Im zentralen defensiven Mittelfeld sorgte Gael Ondoua für Struktur, ebenfalls erst kürzlich zum Team gestoßen. Das Trainerteam war sich nicht sicher gewesen, ob Onouas Fitnesstand ausreicht. Dieser hielt jedoch über 90 Minuten durch und machte Pauli das Leben schwer. Auch Lukas Hinterseer feierte im Sturm ein gelungenes Debut. Er behauptete viele Bälle und legte das Siegtor für Sebastian Kerk vor. Insgesamt wirkte das Team sehr geschlossen, bissig gegen den Ball und kombinationsstark in der Offensive. Über die Flügel schoben Linton Maina und Maximilian Beier fleißig an. Der junge Beier überraschte und deutete an, dass 96 in Lauf der Saison viel Freude an ihm haben könnte. Maina unterlief noch immer mancher Patzer, aber er zeigte aufsteigende Tendenz. Ihm sind die Daumen zu drücken, dass er zukünftig weniger von Verletzung geplagt wird. Findet er zu alter Klasse, kann Hannover die Gegner mit einer bärenstarken Flügelzange piesacken. Zimmermann dürfte gegen Kiel auf ein ganz ähnliches Gerüst wie gegen Pauli setzen, auch die Einwechselspieler fügten sich gut ein. Verzichten muss der Coach zunächst auf Mike Frantz, der früh verletzt vom Feld ging. Kiel verpatzte die drei ersten Saisonspiel total, steigerte sich mittlerweile jedoch deutlich. Zuletzt kamen die Gastgeber zu einem 2:2-Unentschieden gegen Karlsruhe, verpassten den Sieg nur knapp. Auch die Partie in Kiel wird eine Herausforderung für 96. Unabhängig vom Ergebnis ist entscheidend, dass die Hannoveraner wieder möglichst viel von der Klarheit und Spielstärke auf den Platz bringen wie gegen St. Pauli. Foto: archiv bb

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