1. Bildungsstandort mit "Academia" und dem größten Holzbau einer Schule

    Fertigstellung in den Herbstferien / Rinteln kann seit 400 Jahren "Universität"

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    LANDKREIS SCHAUMBURG (ste). Die SPD-Kreistagsfraktion war jetzt zusammen mit Landrat Jörg Farr und ihrem Vorsitzenden Eckhard Ilsemann in Rinteln, um sich von Bürgermeister Thomas Priemer erläutern zu lassen, wie Rinteln in Sachen Bildung aufgestellt ist: "Vor 400 Jahren haben wir in Rinteln schon Uni gekonnt", erinnerte Priemer an die Rintelner Geschichte als Universitätsstadt. In dieser Form sei das heute zwar so nicht mehr möglich, aber 2017 habe die Stadt einen Kooperationsvertrag mit der zur Blindow-Schulgruppe gehörenden Diploma Hochschule abgeschlossen und in der Folge als Plattform ein Studienzentrum aufgebaut: "Wir wollen Auszubildenden und Berufstätigen, die nebenberuflich ein Teilzeit-Fernstudium absolvieren wollen, eine Gelegenheit geben, sich fortzubilden und einen akademischen Abschluss zu erlangen", so Priemer. Studieren kann man mit Präsenzphasen an einem Studienzentrum oder zu 100 Prozent online. Die vier Bachelor-Studiengänge, die Studierende an der Academia Rinteln absolvieren können, sind Frühpädagogik - Leitung und Management in der frühkindlichen Bildung, Kindheitspädagogik, Medizinalfachberufe und Soziale Arbeit. Bis 2019 ware etwa 140 Studenten in einem der vier Studiengänge eingeschrieben und haben diese an der Academia absolviert. 2020 habe man, so der Bürgermeister, durch Corona ein Semester verloren. Acht Räume stellt die Stadt zurzeit am Wochenende parallel für den Vorlesungsbetrieb zur Verfügung. Die Zukunft und der Erfolg der Academia hängen laut Priemer von weiteren Kooperationspartnern und der Anzahl der Studenten ab. Mit der Weiterentwicklung der Academia und der Erweiterung des Studienangebotes sowie der Öffentlichkeitsarbeit befasst sich Alexander Hundertmark. Er hat zum 1. Juni 2021 die "Koordinierungsstelle Hochschulentwicklung" angetreten, die aus EU-Mitteln gefördert wird. Ein weiteres Thema war die neue IGS. Die Kreistagsabgeordneten konnten sich vor Ort davon überzeugen, dass der Neubau der IGS an der Burgfeldsweide in den Herbstferien fertiggestellt sein wird. "Hier wird eine Schule entstehen, die modernsten pädagogischen Anforderungen Rechnung trägt", so Landrat Jörg Farr. Mit dem Neubau werden auch die Rahmenbedingungen für den gesamten Standort Burgfeldsweide verbessert. Die 900 Schülerinnen und Schüler der IGS dürfen sich auf einen besonderen Schulhof mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten freuen, von dem auch die Schüler/innen des benachbarten Gymnasiums profitieren werden. "Es ist der größte Holzbau einer Schule in Norddeutschland", stellte Baudezernent Fritz Klebe während einer Begehung fest. "Holz ist wegen der Nachhaltigkeit die Zukunft - Schaumburg ist einmal mehr Vorreiter", so die stellvertretende Landrätin Helma Hartmann-Grolm. Das Lärchenholz kommt aus dem Bückeberg und dem Schaumburger Wald. Mittelpunkt der Schule ist die Aula. Im Erdgeschoss sind 13 Fachunterrichtsräume für Biologie, Physik, Chemie, Kunst/Werken, Musik und EDV untergebracht, dazu Besprechungsräume, Verwaltung und Technik. Im Obergeschoss sind alle Schulklassen mit Multimedia und Kautschukböden ausgestattet. Positiv aufgefallen ist die Akustik. Alle Räume sind barrierefrei zu erreichen. Foto: ste

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