APELERN (al). Im neuen Apelerner Baugebiet "An der Sandkuhle" steht zwar noch kein einziges Haus; doch schon denkt der Rat der Gemeinde Apelern daran, weiteres Bauland auszuweisen. Der Grund: Noch bis 2024 gibt es ein vereinfachtes Planverfahren, das der Kommune Geld und Aufwand spart. Zum Beispiel sind Grün-Ausgleichsflächen nicht verpflichtend. Über eine Bekanntmachung, so die Idee, sollen verkaufswillige Eigentümer sich an die Gemeinde wenden. "Das gilt für alle Ortsteile", wie der Lyhrener Ratsherr Franz-Wilhelm Riechers (WGA) ausdrücklich bemerkte. Für die Soldorferin Elisabeth Rautenberg-Röver (Grüne) aber ging es weniger um großflächige neue Siedlungen: Der Erhalt der alten Ortskerne könne als Umbau statt Neubau betrieben werden. Auch gebe es gewiss Baulücken in den Ortslagen. Diesen Gedanken griff Daniela Kastning (WGA) auf: Kleinflächige Areale könnte Apelern selbst vermarkten, anstelle sie einem Investor zu überlassen. Dietmar Weh (SPD) lehnte die Ausweisung größeren Baulands ab: "Ich bin kein Freund einer neuen Siedlung, wenn noch eine ungenutzt vor unserer Tür liegt." Gemeint war damit der Bereich "An der Sandkuhle", die zwar komplett vermarktet ist, ein Baubeginn aber wegen der bislang ungelösten Umsiedlung von Lerchen-Paaren ins Stocken kam. Weh sprach sich dafür aus, "nur Flächen innerorts" als Bauland zu erwerben. Torsten Nörenberg (CDU) stellte diese Beschränkung in Frage: "Den Megabedarf an Bauland sehen wir doch im neuen Siedlungsgebiet." Dort hatte es mehr Interessenten als Teilflächen gegeben. Mit acht Ja-Stimmen bei einer Ablehnung wurde die Bekanntmachung beschlossen. Verkaufswillige können sich bis zum 31. Dezember bei der Verwaltung melden. Unterdessen zeichnet sich wohl eine Lösung für die "Sandkuhle" ab. Bürgermeister Andreas Kölle (SPD) verwies auf Verhandlungen auch mit dem Landkreis wegen einer Ausgleichsfläche für Lerchen. Lasse sich eine Einigung erzielen, könnten die Bauherren bald loslegen.
-
Apelern sucht nach Grundstücken
Verkaufswillige Eigentümer sollen sich melden
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum