STADTHAGEN (bb). Mit verschiedenen Flyern hat die CDU Stadthagen rund zehn Tage vor der Abstimmung ihr Wahlprogramm in die breitere Öffentlichkeit gebracht. Von dieser Vorstellung zu einem relativ späten Zeitpunkt versprechen sich die Christdemokraten eine größere Aufmerksamkeit, wie der Vorsitzende des Stadtverbandes Jens Klugmann und der Sprecher der Ratsfraktion Heiko Tadge erklärten. Die beiden CDU-Vertreter erläuterten zentrale Punkte des Programms, wie etwa die Digitalisierung. Wichtig sei es, dieses Zukunftsthema als Querschnittsaufgabe voranzutreiben, so Klugmann. Die entsprechende Infrastruktur sei auszubauen, Handel und Gewerbe seien auf diesem Feld zu unterstützen, auch für die Verwaltung liege hier viel Entwicklungspotential. Heiko Tadge hielt fest, dass der Bereich Energiewende und Klimaschutz auch kommunal ein zentrales Thema sein müsse. Das Projekt Wasserstoffregion biete "ein riesiges Potential" für Schaumburg und gerade auch für Stadthagen die Chance, Vorreiter zu sein. In der Kreisstadt könne eine Wasserstofftankstelle entstehen, der Wasserstoff am Georgschacht auf regernativen Weg erzeugt werden, weitere innovative Lösungen seien denkbar. Auch in der Bauleitplanung könnte auf die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien hingewirkt werden. Klugmann und Tadge führten aus, dass die CDU für angemessene Steuerhebesätze eintrete. Eine Erhöhung im gewissen Maß auf Durchschnittswerte könne sinnvoll sein, um die Finanzlage zu verbessern. Zudem trete die CDU im Bereich der Wirtschaftsentwicklung für interkommunale Gewerbegebiete ein, hier biete sich im Bereich des Georgschachtes ein Zusammenwirken mit Nienstädt an. Für die Kreisstadt sei eine Festhalle an zentralem Standort ein wichtiger Faktor. Festplatz und Halle würden eine sehr günstige Kombination darstellen, wobei auf dem Areal die Platzierung der Festhalle an anderer Stelle denkbar sei. Ausreichend bezahlbarer Wohnraum sei sicherzustellen für Normalverdiener und junge Familien. Dies gelte sowohl für die Kernstadt wie auch für die Ortsteile. Dazu sei auch ein interkommunales Wohngebiet mit der Samtgemeinde Niedernwöhren anzustreben. Ländliches Leben in der Nähe des Bahnhofes biete ein attraktives Angebot für Pendler. Der Trend zum Umzug aufs Land werde anhalten, hier würden sich Chancen für Stadthagen bieten. In den Ortsteilen, die im Zuge der Gebietsreform der 70er Jahre Stadthagen zugeschlagen worden seien, seien die Straßen als endausgebaut festzulegen. Unterlagen von damals seien nicht mehr vorhanden, nach Jahrzehnten könnten die Anwohner nicht mit hohen Kostenbeteiligungen an einem vermeintlichen Endausbau belastet werden. Die Anstrengungen in Bildung und Betreuung seien fortzuführen, hier gelte es, die Bauernhof-Kita nun auch zu verwirklichen. Foto: bb
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Digitalisierung, Wasserstoff und interkommunales Gewerbegebiet
CDU-Stadthagen stellt das Wahlprogramm relativ spät vor
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