LANDKREIS (jb). "Wir können Schaumburg nur gestalten, wenn wir auch zusammen arbeiten": Das war der Konsens eines Treffens der von der CDU Schaumburg unterstützen Bürgermeisterkandidat:innen. In einer Diskussionsrunde, die dank der Initiative von Nenndorfs Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt zustande gekommen war, diskutierten die CDU-Mitglieder über Themen wie das Radwegenetz, den ÖPNV oder die Wirtschaftsförderung.
ÖPNV in Schaumburg
Klaus-Dieter Drewes, Vorsitzender der CDU Schaumburg, betonte, dass solche Treffen wichtig seien, um sich landkreisweit besser verständigen zu können und auch um über Themen zu besprechen, die über die eigenen Gemeindegrenzen hinaus gehen würden: beispielsweise der ÖPNV. Den gäbe es in Schaumburg faktisch gar nicht, stellte die Gruppe fest. Doch die Kommunen stoßen dabei auch an ihre Grenzen. Nur mit dem Kreis zusammen könnte hier eine Lösung gefunden werden. "Wir setzen uns deshalb gemeinsam für einen ÖPNV ein, der Berufspendler zu den Bahnhöfen hin- und wegbefördert sowie die Mittelzentren in Schaumburg stärkt. Dies könnte in Formen von Modellregionen geschehen", erklärt Drewes. Ebenfalls fordert die Gruppe eine Mobilitätsapp für den gesamten Landkreis als smarte Lösung für einen Busfahrplan.
Überörtlicher Radverkehr
Ein weiteres Thema war der überörtliche Radverkehr. Als ein Problem stellte sich das fehlende einheitliche Radwegekonzept heraus. Zudem fehlen an vielen Kreis-, Landes und Bundesstraßen Radwegeverbindungen, um die Ortschaften untereinander zu vernetzen. Die CDU setzt sich daher für den Radwegebau, aber gleichzeitig auch die verlässliche Unterhaltung und eine jährliche Einstellung von Finanzmitteln in ausreichender Höhe ein, da viele bereits vorhandene Radwege im schlechten Zustand seien. Ein lückenloses Radwegekonzept auf Kreisebene sei hier die Lösung. "Letztendlich bergen Radwege nicht nur viele Chancen für die Alltagstauglichkeit und die Reduzierung des Individualverkehrs sondern auch für den Tourismus", ergänzt Mike Schmidt.
Wirtschaftsförderung und Zuwachs
Ein Gewerbeflächenentwicklungskonzept und auch interkommunale Gewerbegebiete würde es im Landkreis bisher nicht geben, erklärt Schmidt. Das sei ein Investitionshemmnis für Unternehmen in der Region und hätte vermutlich bereits dazu geführt, dass sich Unternehmen in anderen Landkreisen angesiedelt hätten. Mithilfe eines Konzeptes könnte es eine sichere Förderkulisse geben. Ebenfalls halten die Bürgermeisterkandidat:innen einen kreisweiten Gewerbeflächenpool für unabdingbar.
Damit die Kommunen zudem gesund wachsen könnten, spiele die Innenverdichtung eine wichtige Rolle - zumindest da wo es umsetzbar sei. Die Gruppe möchte sich deswegen für eine kreisweite Kampagne "Nachnutzung oder Umnutzung von Bestandsgebäuden" einsetzen. Gleichzeitig müssten aber auch die Ortskerne geschützt und attraktiv gehalten werden. Foto: jb