1. Zu spät

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    Ein Drama spielt sich zur Zeit in Afghanistan ab. Die Taliban überrannten das Land, in kürzester Zeit ist Kabul gefallen, und nun plötzlich sind die verbliebenen Deutschen und all ihre bisherigen zahlreichen Helfer in allergrößter Lebensgefahr; sie müssen schnellstens ausgeflogen werden. Von Seiten der Bundesregierung heißt es lapidare: Dass das alles so schnell ging, damit haben wir nicht gerechnet. Konnte man damit wirklich nicht rechnen? Gab es nicht genug Anzeichen dafür, dass diese Situation kommen musste - sehr schnell kommen musste? Ich meine, dieses Ende war längst in Sicht, aber die Verantwortlichen haben die Augen kräftig verschlossen vor diesem Ausgang. Für viele dort ist es nun wohl zu spät! Wir haben aber nicht nur dieses Problem in der Welt, viele riesige Probleme stehen vor unserer Tür. Die größte Sorge ist für mich der Klimawandel, die Erderwärmung. Die Gletscher der Welt schmelzen seit Jahren in Windeseile, die Durchschnittstemperaturen in der Welt steigen zusehends, gewaltige Unwetter überschwemmen uns und die Waldbrände in Kalifornien, Australien und im Mittelmeerbereich fressen Lebensräume, Häuser, Tiere und auch Menschen auf. Die Nachrichten führen es uns unübersehbar vor Augen. Und ich bin sicher, schneller als wir es uns vorstellen können, wird es heißen: Zu spät! Aber unsere Politiker, ja wir alle bleiben bei unserer gewohnten Haltung, wir verschließen vor dem Ausgang dieser Entwicklung kräftig die Augen und geben der Wirtschaftsentwicklung weiter den Vorrang vor allem, auch vor dem Leben, vor der Bewohnbarkeit unseres so wunderbaren Planeten 'Erde'. Schneller als wir denken wird es heißen: Zu spät! Können wir wirklich nichts machen? Sind wir zur Untätigkeit verdammt? Gott spricht am Anfang seiner Schöpfung: Machet euch die Erde untertan! Das heißt aber doch nicht: Genießt und benutzt die Güter dieser Erde beliebig und in vollen Zügen. Das heißt ganz vorrangig: Erhaltet euch die Erde so, dass wir und unsere Kinder auf ihr leben können. Wartet nicht ab, bis es heißt zu spät! Unsere Kinder schreien, flehen uns an, unüberhörbar, wenn sie jeden Freitag auf die Straße gehen. Belächelt sie nicht, bevor ihr sie beweinen müsst, denn schneller als wir denken heißt es: Zu spät.

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