RIEHE (al). Wer sich mit der Geschichte des Dörfchens Riehe beschäftigt, bekommt ein weiteres Mal die Gelegenheit "zum Anfassen und Begreifen". Es handelt sich um einen Torpfosten aus dem Jahr 1753. Damals markierte er den Hof der Familie Heusinger von Waldegg. Zuletzt befand sich das Sandstein-Monument im Garten der alten Hofstelle Riehe Nr. 35. Nun befindet er sich wieder an seinem historischen Platz auf dem Allernkamp und ist zugleich vom Rieher Heimatforscher Ralf Schröder und seinen Helfern Frank Blume, Michael Bövers, Luca Hendschke und Horst Schlüter sowie Konrad Bövers um eine Informationstafel ergänzt worden. Darauf ist alles Wissenswerte genannt, damit Betrachter die Bedeutung des Torpfostens besser einordnen können. Einen Dank richtete Schröder auch an die Gemeinde Suthfeld, die die Kosten für die Hinweistafel übernahm. Werner Heusinger von Waldegg hatte den Halbmeierhof 1753 von seinem Schwiegervater übernommen. Er starb 1796 "auf Riehe" nach einem ereignisreichen Leben als "russischer Kriegscommissarius". Sein Gut nahm indes ein unrühmliches Ende, als sein ältester Sohn dieses in einem Erbstreit an sich riss und bald ruinierte. Beim Bau der Hofstelle Nr. 35 wurde Anfang des 19. Jahrhunderts der Torstein im Fundament mit verbaut und trat erst beim Abriss wieder in Erscheinung. Zuletzt sorgte Georg Mroszewski für seinen Erhalt. Für dem "Arbeitskreis Heimatgeschichte" im Verein "Glück-auf" Riehe ist es die jetzt sechste Hinweistafel zur lokalen Historie. Seit 2011 sind bereits die Schule, die frühere Gastwirtschaft Lippmann, der "Dorfkrug" Lübke, der Allernkamp und die Bäckerei Planert auf gleiche Weise erläutert worden. Foto: rs
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Ein alter Hof kommt zu neuen Ehren
Rieher Heimatfreunde stellen Heusinger-Stein auf
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