KREIS SCHAUMBURG (al). Zum ersten Mal nach über einjähriger Zwangspause konnten sich elf Künstler mit ihren Arbeiten wieder in die Öffentlichkeit begeben. Sie beteiligten sich an der Ausstellung "Vielschichtkunst" in der "Kunstetage" im Lauenauer Gewerbepark. Unter diesem Motto versammelt die Rodenbergerin Bruni Lemme mittlerweile schon seit mehreren Jahren Gleichgesinnte, die sich mit Malerei und Grafiken, mit Zeichnungen und Collagen oder auch so speziellen Techniken wie Rakelmalerei und Monotypien beteiligen. Lemme selbst steuert ihre Keramik-Plastiken bei, mit denen sie Alltagsworte allzu wörtlich nimmt. Die 84-Jährige ist die Seniorin unter den Ausstellern, die aus der ganzen Region zwischen Hameln, Wunstorf und Stadthagen kommen. Den weitesten Weg hatte der Brandenburger Jan Beumelburg, der mit seinen Landschaften schon einmal in Lauenau gastierte. Janine Gilbeau ist ebenfalls keine Unbekannte unter den kunstinteressierten Besuchern. Wieder hat sie ihre Collagen mitgebracht, auf denen sie von einer Detailfotografie ausgehend ein großformatiges Motiv gestaltet. Gilbeau kommt gern in die hiesige Kunstetage, weil die großen Wände Platz für ihre großformatigen Bilder bieten. Aber mehr noch nutzte sie die aktuelle Gelegenheit, ihre Kunst endlich einmal wieder öffentlich zu machen: "Ich bin ja so froh, dass es nach der langen Pause wieder losgehen kann. Indes hat Lemme in einer ihrer Plastiken bereits die Pandemie und ihre Folgen verewigt. "Zum Impfzentrum" heißt das Damentrio, das mit Tasche und vermummtem Gesicht dem "Impfzentrum" zustrebt. Jüngste unter den kreativen Leuten ist die gebürtige Portugiesin Stephanye Melanye Dias Rodrigues. Die 23-Jährige, die eine Kunstfachschule besucht hat, setzt der Schau einen besonderen Akzent mit Fantasy-Bildern, die gut und gerne Märchen und andere phantastische Geschichten illustrieren könnten. Der jungen Wunstorferin ist zu wünschen, entdeckt zu werden. Vielleicht gelingt es ja mit ihren von Hand gefertigten Visitenkarten. Die "Vielschichtkunst" ist noch bis zum 22. August an jedem Sonnabend und Sonntag von 14 bis 18 Uhr und mittwochs von 17 bis 19 Uhr zu sehen. Der nicht barrierefreie Zugang befindet sich im Innenhof des Gebäudes Carl-Sasse-Straße 3. Wegen der Bauarbeiten in der Lauenauer Ortsmitte ist die Zufahrt nur über die Straße Am Markt möglich. Foto: al
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Corona in der Kunst
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