"Wellenreiter" und "Coaches für Teenager"

RINTELN (ste). Bürgermeisterkandidatin Andrea Lange ist zurzeit viel unterwegs. Jetzt traf sie sich mit Luisa Sophie Heinz und Susanne Meyer vom Kinderschutzbund Rinteln e.V. auf dem "Bauwagen-Grundstück" in Exten. Die beiden informierten insbesondere über zwei wichtige Projekte des Kinderschutzbundes: "Coaches für Teenager" (seit 2014) und "Wellenreiter" (seit 2018). "Was 'Selbstwirksamkeit' bedeutet, erklärt sich fast schon beim Spaziergang über das Grundstück. Das etwa 2000 Quadratmeter große Gelände kultivieren die Kinder und Jugendlichen von Anfang an selbst, sie haben hier sichtbar viel bewirkt", so Lange. Denn das ehemals wilde Grundstück ist heute gut in Schuss, es befinden sich hier unter anderem mehrere bunt gestaltete Bauwagen, ein Gartenhaus und Abstellflächen. Auch Erdbeeren, Gurken und Tomaten werden angebaut. Hier wird Gelegenheit gegeben, handwerkliche Fertigkeiten zu erproben. Ein Bauwagen ist dafür extra mit einer Werkbank ausgestattet. Die Grundstückspflege mit allem was dazu gehört übernehmen die Kinder und Jugendlichen selbständig, unterstützt von den Mitarbeiterinnen des Kinderschutzbundes und den Coaches. Bei dem Projekt "Coaches für Teenager" können zwölf Teenager mit unterschiedlichen Herausforderungen aus dem Einzugsgebiet der Stadt Rinteln durch einen "Coach für Teenies" begleitet werden. Nach Vollendung des zwölften Lebensjahres und Ende der Zeit im Hort des Kinderschutzbundes wird so ein "Betreuungsloch" vermieden. Durch diese Begleitung kann die Vorbereitung auf das spätere Erwachsenen- und Berufsleben gelingen. Bisher haben dieses Jahr sieben Jugendliche ihren Schulabschluss geschafft und fünf Jugendliche bereits einen Ausbildungsplatz erhalten. Mit dem Projekt "Wellenreiter" hat der Kinderschutzbund Rinteln ein neues Angebot geschaffen, das sich gezielt an Kinder und Jugendliche psychisch belasteter oder psychisch erkrankter Eltern sowie an die Eltern selbst richtet. Neu sind die Gruppenaktivitäten und Freizeiten für Kinder und Jugendliche zur Stärkung von Selbstwirksamkeit. Der größte Teil der Projektkosten wird durch einen Zuschuss der Aktion Mensch finanziert, doch auch der Kinderschutzbund Rinteln setzt in größerem Umfang Eigenmittel aus Spenden für die Finanzierung des Projektes ein.