1. Mehr Kröten als im Vorjahr

    Rekordzahl an Molchen gesammelt

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    SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Neun Wochen im März und April haben freiwillige Helfer des Naturschutzbunds (Nabu) Rodenberg die Krötenzäune entlang der Straße zwischen Wiersen und dem Bereich Allern kontrolliert. Mit Erfolg: Mehr Kröten als im Vorjahr und eine Rekordzahl an Molchen konnten gesammelt und sicher zu den Laichplätzen gebracht werden. Jetzt hat der stellvertretende Nabu-Vorsitzende Kai Kietzke die aktuellen Zahlen vorgelegt: 323 Kröten fanden sich in den Eimern entlang des Schutzzauns - ein Plus von rund 50 Tieren gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, aber immer noch knapp 70 weniger als 2019 und weit hinter früheren Ergebnissen. 2016 wurden noch 787 Kröten registriert. Dafür scheint sich die Molch-Population bestens erholt zu haben. Mit 287 wurde der Höchstwert der vergangenen sieben Jahre ermittelt, nach 100 Tieren in 2020 und 159 in 2019. Allerdings nehmen die Helfer an, dass die Dunkelziffer noch höher sein dürfte. Denn das extreme Tauwetter nach dem heftigen Wintereinbruch im Februar könnte die Wanderung der Tiere bereits ausgelöst haben, noch bevor die Schutzzäune errichtet wurden. Sie waren erst eine Woche nach dem Witterungsumschwung montiert worden. Der Nabu Rodenberg widmet sich seit vielen Jahren dem Amphibienschutz in der Gemarkung Wiersen. Beiderseits der Straße stehen auf einer Länge von etwa 200 Metern die niedrigen grünen Zäune. Dahinter sind in Abständen Eimer im Boden eingelassen, in die die Molche und Kröten fallen, wenn sie sich den Weg zu ihrem Laichgewässer auf der anderen Straßenseite suchen und sich danach wieder zu ihrem Aufenthaltsbereich zurückkehren. Würden sie direkt die Fahrbahn überqueren oder dort auf den Paarungspartner warten, könnten sie Autoreifen zum Opfer fallen. Etwa ein Dutzend Helfer wechseln sich stets bei den Eimerkontrollen an jedem Morgen ab und tragen die Tiere auf die andere Straßenseite.

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