SAMTGEMEINDE RODENBERG (bb). Thomas Wolf, Kandidat für das Amt des Samtgemeindebürgermeister Rodenberg, äußert die Befürchtung, dass eine offene Trassenprüfung für den Ausbau der Bahnstrecke durch Schaumburg von Bahn und Bundesverkehrsministerium nicht stattfindet. Die Anrainerkommunen müssten jedoch einfordern, dass verschiedene Trassenvarianten ernsthaft in Erwägung gezogen werden. Wolf verweist in einer Pressemitteilung auf die Antwort des Verkehrsministeriums auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler aus Ostwestfalen, die auch in der Samtgemeinde für Unruhe sorge. "Das Ministerium erweckt mit seinem Beharren auf einer Fahrtzeitvorgabe von 31 Minuten zwischen Hannover und Bielefeld den Eindruck, dass eine offene Trassenprüfung nicht wirklich stattfindet", formuliert Wolf. "Als Anrainerkommunen müssen wir darauf bestehen, dass neben einer völligen Neubaustrecke auch andere Varianten, allen voran der trassennahe Ausbau der Bestandsstrecke als Alternative geprüft wird", betont Wolf. Er hebt hervor, dass die Bahn am ersten April in einem Videoaustausch mit 150 Teilnehmern festgestellt habe, dass 31 Minuten Fahrtzeit zwischen Hannover und Bielefeld Grundlage der Planungen seien. Innerhalb dieser Rahmenbedingungen sei weiterhin alles offen. Parallel werde untersucht, welche Beschleunigung auf der Bestandsstrecke möglich sei. "Grundlage einer Planung ist etwas anderes als eine zwingende Vorgabe", ergänzt Ralf Schubart, der CDU-Spitzenkandidat in der Samtgemeinde. Schubart erwartet deswegen von der Deutschen Bahn, dass die angestrebte Fahrtzeit von 31 Minuten genau begründet und mit den zugrundeliegenden Daten transparent dargestellt wird. "Die Samtgemeinde Rodenberg ist schon heute durch die Autobahn zerschnitten und die Anwohner außerordentlich belastet", ergänzt Nico Weh, der Spitzenkandidat der Liberalen für die Samtgemeinde Rodenberg und den Flecken Lauenau. "Eine wesentliche Ausweitung dieser Belastungen durch eine Neubaustrecke ist für die Menschen deswegen nicht zumutbar", so Nico Weh. Wolf erklärt, er setze weiterhin auf einen ehrlichen Austausch mit der Deutschen Bahn und der Bundesregierung: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Neubaustrecke mit Tunnelprojekten, Einschnittlagen und Brückenbauwerken durch ausgewiesene Naturschutz- und Trinkwasserschutzgebiete nachhaltiger sein soll als ein trassennaher Ausbau der ICE-Bestandsstrecke", so der Samtgemeindebürgermeisterkandidat. "Die Bahn hat angekündigt, zu Beginn des Jahres 2022 ihre Ergebnisse zur Prüfung der Trassenvarianten vorzustellen. Darauf bin ich ganz gespannt", so Thomas Wolf abschließend.Foto: privat
-
Aufruf zur Fortsetzung des offenen Dialogs
Thomas Wolf fordert offene Trassenprüfung für ICE-Strecke
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum