1. Geschichten beim Gang über die Dorfstraße entdecken

    Neue Ausstellung im Alten Pfarrhaus in Wiedensahl eröffnet

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    WIEDENSAHL/LANDKREIS (bb). Die Museumslandschaft Wiedensahl hat die Erneuerung der Ausstellung im Alten Pfarrhaus abgeschlossen, diese ist nun auch für Besucher geöffnet. Die Gestaltung hat sich dabei ganz grundlegend verändert, entstanden ist eine Dorfstraße aus der Zeit Wilhelm Buschs mit vielen Geschichten, die dazu anregen soll, Geschichte zu entdecken.

    So umschrieb Frauke Quurck, Leiterin der Museumslandschaft, einen Aspekt des Konzeptes der Ausstellung auf dem Dachboden des Pfarrhauses während der offiziellen Eröffnung. Vier abstrakt gestaltete "Häuser" säumen nun die rund 16 Meter lange "Dorfstraße". Die Mühle, der Brunnen als Treffpunkt, die Schuhmacherwerkstatt und weiteres mehr eröffnen den Blick auf das Leben und Arbeiten von Familien und Handwerkern zu Buschs Zeiten. So vermittelt die Ausstellung Erkenntnisse über den ländlichen Alltag zur damaligen Zeit, zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Gleichzeitig wird der enge Bezug des Dichters, Zeichners und Malers zu Wiedensahl verdeutlicht, sein Blick als Künstler auf das Dorfgeschehen thematisiert.

    Die Mühle war ein häufiges Motiv, oftmals zeigen seine Geschichten dörfliche und handwerkliche Szenen, wie Frauke Quurck ausführte. Die Besucher können auch die Schwengelpumpe ausprobieren, eine von Wilhelm Busch nach seiner Rückkehr nach Wiedensahl daheim eingeführte Modernisierungsmaßnahme, um das Leben seiner Familie zu erleichtern. Busch lebte mehrere Jahre gemeinsam mit seiner Schwester und deren Familie im Pfarrhaus.

    Rund 40 Jahre sei die Ausstellung im Obergeschoss des Pfarrhauses zuvor nicht angefasst worden. Bei der nun erfolgten gründlichen Modernisierung habe sie auf eine sehr große ehrenamtliche Unterstützung vieler Wiedensahler zurückgreifen können, wie Frauke Quurck betonte. Gerade auch der langjährige Museumsleiter Kurt Cholewa und seine Frau Birgit hätten sich eingebracht, neben anderen großen Unterstützern. Cholewa hatte den Bau der "Häuser" übernommen. Grundsätzlich gelte, dass jeder Ratschlag, jeder Handgriff, jede eingebrachte Stunde wertvoll gewesen seien, so Frauke Quurck.

    Etwa 70.000 Euro flossen in die Erneuerung der Ausstellung, die von Quurck konzipierte wurde gefördert durch das EU-Programm LEADER für die Entwicklung ländlicher Räume, durch den Flecken Wiedensahl, den Heimatbund Wiedensahl e.V. und die Gemeinnützige Sparkassenstiftung Stolzenau.

    Die Ausstellung im Alten Pfarrhaus ist mittwochs bis sonntags von 11 bis 17 Uhr zu besichtigen.

    Foto: bb

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