1. "Ein Haus, auf das die Bürger stolz sein können"

    Bückeburger Begegnungsstätte feiert 30-jähriges Jubiläum

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    BÜCKEBURG (nh). Vor 30 Jahren, Helmut Preul war derzeit Bürgermeister, war ein wichtiger Tag für die Bürger Bückeburgs: Die Begegnungsstätte öffnete ihre Türen erstmals für Besucher und sollte ab diesem Datum zu einem Ort des Austausches und des Miteinanders werden. Heute kommen pro Jahr weit mehr al s15.000 Besucher in das einst von Erich Kästner erbaute Haus hinter der Stadtkirche - von Musik und Tanz über Kunst und Selbsthilfegruppen bis hin zu EDV-Kursen gibt es hier vielfältige Angebote für die Bürger - Grund genug dieses Jubiläum mit einer kleinen Feier und einem anschließenden Sommerfest zu begehen. "Für uns ist heute ein schöner Tag, an dem wir uns an die Anfänge hier vor Ort und die zahlreichen Menschen, die am Erfolg mitgewirkt haben, gerne zurückerinnern. Hier ist ein Ort, in dem das Leben in vollen Zügen genossen werden kann. Viele beneiden uns um diese Stätte für sämtliche Zwecke, ein Haus für alle Bürger unter der gewissenhaften Führung von Heike Sareyka. Auch ich bin froh und stolz und sage Danke an alle ehren- und hauptamtlichen Unterstützer, die dieses Aushängeschild der Stadt prägen", so Bürgermeister Rainer Brombach. Begegnungsstätten-Leiterin Heike Sareyka erinnerte an diesem Jubiläumstag an die vergangenen 30 Jahre und hatte auch die eine oder andere Anekdote parat: "Vor 31 Jahren habe ich für den Seniorenbereich einen und der Bürgerzentrumsverein den zweiten Schlüssel für dieses schöne Haus bekommen. Auch das Sozialwerk zog hier mit ein - ein Chaos anfangs, dass Mobiliar musste untergebracht werden, zudem zehn Gruppen und damals noch nicht organisierte Senioren. Während wir die Sozialwerk-Möbel aus dem Schlösschen noch Jahrzehnte hier behielten, wurde mein Büromobiliar damals schlichtweg vergessen - so musste ich zwischenzeitlich ins Rathaus umsiedeln. Doch auch hier haben wir schnell Lösungen gefunden", schmunzelt Sareyka. Am 1. August wurde das erst Mal das beliebte Frühstück angeboten. "Seitdem habe ich rund 600.000 Brötchen geschmiert, und die gleich Menge nochmal meine lieben Mitarbeiter", lacht Sareyka. Auch einen Toilettenpapierdieb habe es mal gegeben - die ehemalige Mitarbeiterin Renate Waltemath schrieb daraufhin kleine Gedichte auf die Papierrollen, die dem Dieb ins Gewissen reden sollten: "Immer wieder legen wir hin hier neues Klopapier. Traurig sind wir, unverhohlen, wenn's schon wieder ist gestohlen". Zwar konnte der Dieb niemals gefasst werden, die lustigen Erinnerungen hingegen bleiben. Im zweiten Jahr kamen bereits 14.000 Besucher, 1999 wurde erstmal die Besucherzahl von 20.000 geknackt. Auch Sareyka dankte den vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfern für die jahrelange Unterstützung. Von allen Dingen ihren Mitarbeiterinnen Petra Hobelsberger, Kerstin Aß, Andrea Althoff und Sabine Hopf. "Wir verbinden in diesem Haus Tradition und Moderne und konnten seit 2012 noch mehr öffnen mit neuen Angeboten. Selbst in schweren Zeiten wie der Pandemie haben alle zusammengehalten - mit den Senioren haben wir zum Beispiel viel telefoniert, Briefe geschrieben und sind spazieren gegangen. Ich bin froh, dass ich 30 Jahre hier bin und wir alle zusammen sein können", so Sareyka. Für Feierstimmung sorgten auch Ralf Diehl, der ebenfalls bereits seit 30 Jahren für die Stätte musiziert und mit dem sich Sareyka nach eigener Aussage mit einem Augenzwinkern verständigen kann, und der Verein "Interkulturelles Treffen", der selbst in der Begegnungsstätte sonntags Treffen verschiedener Gruppen abhält. Mit "Froh zu sein bedarf es wenig" trafen die Musizierenden definitiv den richtigen Ton und besangen so das passende Motto zum Jubiläumstag. Foto:nh

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