LANDKREIS/STADTHAGEN (bb). Die Volksbank Hameln-Stadthagen steigt in das Projekt "Kinderschutzinsel" ein und dürfte diesem damit einen kräftigen Schub verleihen. Die Hauptstelle in Stadthagen wird als erstes zu einem solchen Anlaufpunkt für Kinder werden, weitere Filialen sollen folgen. Michaela Schneider, von der Geschäftsstelle der "Kinderschutzallianz", erklärte erfreut, dass das Projekt jeden Tag wachse. Mit der Volksbank Hameln-Stadthagen einen "tollen, motivierten Mitstreiter" zu gewinnen, der über eine ganze Reihe von Niederlassungen verfüge, sei dabei ein wichtiger Meilenstein. Grundidee der "Kinderschutzinseln" ist es, Mädchen und Jungen möglichst viele Anlaufpunkte im öffentlichen Raum zu bieten, an die sie sich wenden, wenn sie in Not sind, sich bedroht oder unsicher fühlen oder sonst nicht mehr weiter wissen. Als erstes Geschäft im Landkreis war vor einigen Wochen "Deister Bike" in Stadthagen zur "Kinderschutzinsel" geworden (wie berichtet). Michaela Schneider erläuterte, dass es darum gehe, Anlaufpunkte zu bieten, an denen Kinder mit Unterstützungsbedarf mit offenen Armen empfangen werden. Egal ob es um drohende Prügel durch die Klassenkameraden, den verlorenen Hausschlüssel oder gar hochgradige Gefahrensituation gehe, Kindern sollen die mit einem Aufkleber markierten Schutzinseln die Möglichkeit einer sicheren Zuflucht geben. Die "Kinderschutzallianz" hat neben anderen dieses Projekt angeschoben und versucht ein immer weiteres und engeres Netzwerk solcher Schutzinseln aufzubauen. Die Allianz ist ein Bündnis von einer Vielzahl von Partnern, darunter auch das Niedersächsische Innenministerium. Claudia Schrell von der Volksbank Hameln-Stadthagen und Gaby Hansel, Sprecherin der Stiftung "Wir - mit Begeisterung und Engagement" der Volksbank Hameln-Stadthagen, erklärten, dass das Bankunternehmen sich nach Bekanntwerden der Initiative sehr rasch zum Mitwirken entschlossen habe. "Offene Türen" habe das Projekt eingerannt, hielten die beiden fest. Schließlich sei ein großes Filialnetz gegeben mit Mitarbeitern vor Ort, die im Notfall Unterstützung leisten könnten. "Das ist uns schon eine Herzensangelegenheit", hielt Claudia Schrell fest. Ralf Koors, Leiter des Kompetenzcenters in Stadthagen, ergänzte, dass die teilnehmenden Unternehmen mit den Richtlinien der "Kinderschutzallianz" auch die entsprechenden Handlungsanweisungen an die Hand bekommen würden, wie die Mädchen und Jungen zu unterstützen seien. Claudia Schrell erklärte, dass das Center in Stadthagen am Markt zur ersten "Schutzinsel" würde. Es sollten dann schrittweise die größeren Volksbank-Filialen folgen, zunächst in Bad Münder und Hameln. Die teilnehmenden Unternehmen werden jeweils mit einem Aufkleber kenntlich gemacht, der Kindern signalisiert, dass sie dort Hilfe finden. "Wir hoffen, dass wir hier als Vorreiter noch viele Geschäfte zum Beispiel im Einzelhandel für das Mitwirken motivieren können", so Claudia Schrell (Informationen auch unter www.kinderschutzallianz.org).Foto: bb
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"Kinder in Schwierigkeiten mit offenen Armen empfangen"
Volksbank steigt ins Projekt "Kinderschutzinsel" ein
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