1. Jetzt ist Sommerzeit – Ferienzeit und Urlaubszeit.

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    Die Vorfreude auf den eigenen Urlaub wächst, aber auch das Gefühl, jetzt urlaubsreif zu sein. Es war so viel, zu viel in den letzten Wochen und Monaten - trotz oder auch wegen Corona. Ob auch Jesus mal Urlaub gemacht hat? Tourismus, wie wir ihn heute kennen, gab es zu biblischen Zeiten natürlich nicht. Der Autor Nicholas Allan hat sich diese Frage auch gestellt und einmal ausgemalt, wie das wohl wäre, wenn Jesus Urlaub macht. Herausgekommen ist ein wunderbares Buch "Jesus nimmt frei" mit noch wunderbareren Illustrationen - zum Schmunzeln und zum Nachdenken. Eines Tages fühlte Jesus sich nicht richtig bei Kräften. Die Wunder klappten nicht, er versank im Wasser. Die Geschichten konnte er auch nicht mehr so erzählen wie sonst: "Das Reich Gottes gleicht einem... ähm. Wie war das gleich…?" Ein Arzt empfiehlt ihm ein paar Tage Auszeit. So verabschiedet Jesus sich von seinen Jüngern und zieht in die Wüste und macht, worauf er schon immer Lust hatte. In ausgelassener Stimmung schlägt er Rad im Wüstensand, reitet in Windeseile auf dem Esel umher, geht Schwimmen im See. Ein schönes Picknick gehört auch dazu - natürlich mit fünf Broten und zwei Fischen. Ein wunderbarer Tag. Doch am Ende des Tages überkommen ihn Traurigkeit und Zweifel. War es nicht auch ein verlorener Tag? Keinem einzigen Menschen hatte er heute geholfen. Mit schlechtem Gewissen besteigt er einen Berg, um mit Gottvater zu reden. Gott lässt ihn den Tag noch einmal sehen - aber mit ganz anderen Augen: Schau, wo du in der Wüste Rad geschlagen hast, sprudeln jetzt Wasserquallen. Wo du schwimmen warst, haben die Fischer reichen Fang gemacht, wo du geritten bist, sind die Leute, die das beobachtet haben fröhlich geworden. Schau, nur wenn du selber fröhlich und glücklich bist, kannst du auch andere glücklich machen. Jesus wusste: Vater hat wie immer Recht. "Danke Paps!" Natürlich steht das nicht so in der Bibel. Aber mit viel Fantasie hat Allan zwischen den Zeilen gelesen. Denn in den Evangelien finden wir immer wieder Sätze wie diese: "Und nachdem Jesus die Jünger fortgeschickt hatte, ging er allein auf einen einsamen Berg um zu beten." Heutzutage spricht man gerne vom Chillen oder davon, die Seele baumeln zu lassen. Die freie Zeit kann auch so etwas sein wie ein Auftanken der Seele. Zuerst aber einmal ist sie wirklich frei, auch zweckfrei. Im Urlaub muss ich nichts leisten, keine Liste an Sehenswürdigkeiten abarbeiten, keine Herausforderungen meistern, die zuhause Eindruck schinden. Ich kann das tun, aber ich muss es nicht. Ich habe frei. Freizeit. Ich suche Abstand - vom Alltag und all den Aufgaben. Ich brauche kein Menschengewimmel, kein Actionprogramm und so kann ich den Corona-Abstand halten und möchte guten Gewissens verreisen können. Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine schöne Ferienzeit mit viel Freiräumen zum Träumen und Glücklichsein.

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