HÜLSEDE (al). Mit seinen Eifer, die zeitliche Realisierung eines Radwegs zwischen Meinsen und Pohle zu erfragen (SW berichtete), hat der Hülseder "Gegenwind"-Sprecher Egbert Gelfert eine Kontroverse ausgelöst. Gleich drei Ratsmitglieder nahmen für sich in Anspruch, sich um das Thema schon lange gekümmert zu haben. "Ich verfolge das schon eine Ewigkeit und bin immer vertröstet worden", merkte Bürgermeisterin Marion Passuth (SPD) an. Außerdem habe sie schon 2012 das Einverständnis von Eigentümern besorgt, Land für die Trasse abzugeben. "Ich habe seit geraumer Zeit nichts mehr gehört", begründete Gelfert seine Anfragen bei Landkreis und Straßenbauverwaltung. Letztere habe ihm nun den Bau im Zuge der Kreisstraßensanierung für das Jahr 2023 angekündigt und zugleich mitgeteilt, dass der Grunderwerb zu erfolgen habee. "Das muss jetzt passieren, um Verzögerungen zu vermeiden", begründete Gelfert seinen konkreten Antrag. Frederik Platte (CDU) erhob für seinen Vater den Anspruch, dass dieser schon damals "im Kreistag dafür gekämpft" habe. Gleichzeitig erinnerte er an frühere Grundstücksprobleme "auf Pohler Seite". Das sei geklärt, erwiderte Passuth und bezweifelte zugleich, dass bereits 2023 der Radweg Wirklichkeit werden könnte: "Aber das ist meine persönliche Meinung." Die Samtgemeinde sei nicht Herr des Verfahrens, erklärte Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla. Für ihn gebe es "seit langer Zeit Stillstand in dieser Angelegenheit". Das stieß bei Gelfert auf Verwunderung: "Der aktuelle Briefwechsel liegt doch im Rathaus." Folglich müsste die Verwaltung klären, wer für den Grunderwerb zuständig sei - ob Gemeinde oder Samtgemeinde, assistierte Martin Höhle seinem Fraktionskollegen. "Ich will doch nur Gas von hinten geben, damit es endlich weitergeht", forderte Gelfert, nun seinem Antrag zu folgen. Bei acht Ja-Voten und zwei Enthaltungen gab es dafür Zustimmung.
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"Ich will doch nur Gas von hinten geben!"
Rat streitet sich um einen Radweg
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