1. Fast 30 Jahre auf Tour durch Apelern

    Postzusteller Norbert Hecht ist jetzt im Ruhestand/Abschied von den Einwohnern

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    APELERN (al). In Apelern ist eine kleine Ära zu Ende gegangen. 30 Jahre hat Norbert Hecht Briefe und Pakete ausgetragen. Jetzt trat er nach rund 50 Berufsjahren in den Ruhestand. Warum ihm der Riesbachort besonders am Herzen lag, lässt sich rasch erklären. Schließlich ist der jetzt pensionierte Postbote in der Feldstraße aufgewachsen. Erst durch die Eheschließung erfolgte der Wechsel in die neue Wahlheimat Rehren A.O. Seine beruflicher Start aber brachte ihn nach Rodenberg. Dort versah er noch zu Fuß seinen täglichen Dienst mit der damals üblichen schwarzen Tasche vor dem Bauch. "Morgens musste ich zur Windmühle hoch", erinnerte er sich: "Dann sah ich in der Ferne die Deisterstraße und sagte mir: Da musst du jetzt quer durch die Stadt noch hin." Später in Apelern machte er sich anfangs mit dem Fahrrad auf den Weg, das vor allem in der Vorweihnachtszeit mit sperrigen Sendungen ordentlich beladen war: "Oft musste ich wieder zurück zum Postamt am Kirchplatz, um die nächsten Pakete und Päckchen zu holen." Allerdings seien es damals längst nicht so viele gewesen, wie er sie bis zuletzt mit dem Auto zu den Adressaten karrte. "Ich kenne noch sehr gut das alte Apelern", berichtete er aus der Zeit, als es noch kein Siedlungsgebiet auf der "Mede" oder an der "Appeldorner Straße" gab. Die Häuser am "Münchhausenring" habe er wachsen gesehen. Nun aber sollte Schluss sein - nur wenige Tage vor seinem 65. Geburtstag. Zwar hätte er noch bis zur Vollendung des 50. Berufsjahrs am 1. April bleiben können; doch sein Lebensziel sei es schon lange gewesen, mit dem genannten Geburtstag einen Schlussstrich zu ziehen. "Wir haben schon ein paar Tränen vergossen", gab Hecht nach den liebevollen Abschiedsbekundungen in etlichen Apelerner Straßen zu. Dass er "so viel Wertschätzung" erfahren habe, mache ihn durchaus stolz. In der Pohler Straße war sogar ein Schild für "Norbert" gemalt worden mit dem Hinweis, dass Ruhestand nicht geschenkt, sondern verdient werden müsse. "Und das hast du", vermerkt das Plakat, das in einem Haus in Rehren wohl einen Ehrenplatz bekommt. Mündlich zollte nicht nur Anwohnerin Sabine Schankin höchstes Lob: Der Postbote sei doch immer zuverlässig in seiner freundlich-verbindlichen Art gewesen, heißt es überall in Apelern. Foto: al/p. Foto RB03AL03 Sogar ein Plakat hatten Anwohner in Apelern für "ihren" Briefträger Norbert Hecht gemalt.

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