1. "Auf jeden Fall den zweiten Impftermin wahrnehmen"

    Impfzentrum Schaumburg setzt Empfehlungen zur Kreuzimpfung um

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    LANDKREIS (bb). Unter vielen Schaumburgern ist es zu Verunsicherung über die nun eröffnete Möglichkeit der Kreuzimpfung gekommen, die Folge war eine Flut von Anfragen im Impfzentrum Schaumburg und bei den Hausarztpraxen. Deshalb zeigen das DRK-Schaumburg als Betreiber des Zentrums und dessen Ärztlicher Leiter die Hintergründe auf und welche Bedeutung dies für die einzelnen Impfberechtigten hat. Gleichzeitig rufen sie dazu auf, die zweite Impfung unbedingt wahrzunehmen. Die Telefone im Impfzentrum und vielen Hausarztpraxen hätten in den vergangenen Tagen kaum stillgestanden, weil Presseinformationen von Reinhard-Koch-Institut (RKI), des Bundesgesundheitsministeriums oder auch des Landessozialministeriums nicht nur aufgeklärt, sondern auch verunsichert hätten. Für den Einzelnen sei natürlich wichtig, was die neue Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) für seine Impfung und seinen Impftermin bedeutet, so die Pressemitteilung des DRK und des Ärztlichen Leiter des Impfzentrum Doktor Ingolf Kunze. Sie informieren darin über die Situation vor Ort. Hintergrund der kurzfristigen neuen Empfehlung der STIKO Der zunehmende Anteil der Deltavariante des Coronavirus und aktuelle Studien unterstreichen, dass nur die doppelte Impfung einen ausreichenden Schutz gegen diese Virusvariante bietet. Bei Laborstudien aus England hat sich weiterhin herausgestellt, dass die gekreuzte Impfung mit AstraZeneca und eines mRNA-Impfstoffes eine sehr gute Immunantwort auslöst und dieses schon ab vier Wochen Impfabstand. Aufgrund dieses Ergebnisses hat die STIKO jetzt empfohlen, den Impflingen, die schon mit AstraZeneca geimpft wurden, ab vier Wochen nach der ersten Impfung einen m-RNA-Impfstoff als Zweitimpfung anzubieten. Weiterhin zeigen große Studien, dass die bisher übliche zweifache Impfung mit AstraZeneca ebenfalls einen sehr guten Schutz gegen schwere Verläufe bietet, aber eben nur bei einem Impfabstand von 12 Wochen. Der große Vorteil der gekreuzten Impfung ist die mögliche Verkürzung des Impfabstandes auf bis zu vier Wochen, da insbesondere nur die zweite Impfung einen guten Schutz gegen die Deltavariante bietet. "Die wichtigste Information ist aber, auf jeden Fall den zweiten Impftermin wahrzunehmen, da nur so ein ausreichender Impfschutz sichergestellt werden kann", betont die Pressemitteilung. Impfzentrum Schaumburg setzt STIKO-Empfehlung 
sofort um Aufgrund der STIKO-Meldung habe das Impfzentrum seit dem 2. Juli die Empfehlungen im Impfzentrum Schaumburg sofort umgesetzt. Das Impfzentrum Schaumburg biete so allen Bürgern, die mit AstraZeneca vorgeimpft wurden und planmäßig zur Zweitimpfung kommen, auf Wunsch auch einen mRNA Impfstoff an. Dieses sind die Impfstoffe von BionTech und Moderna, die in Wirkung und Nebenwirkung als völlig gleichwertig zu sehen sind. Die Impflinge, die als Zweitimpfung den Impfstoff von AstraZeneca wünschen, werden auch mit AstraZeneca als Zweitimpfung nach zwölf Wochen geimpft. Das Land Niedersachsen sei aktuell bemüht, Schaumburg mit zusätzlichen mRNA-Impfstoffen zu versorgen, "so dass wir davon ausgehen, dass wir dieses auch in den kommenden Wochen so durchführen können", betont die Pressemitteilung. Das Team des Impfzentrums hat die Zusammenhänge und die Impfmöglichkeiten in einem Informationsblatt übersichtlich zusammengefasst, das im Zentrum ausgehängt ist, um die Verunsicherung zu mindern. Verkürzung 
des Impfabstandes Nicht so schnell lasse sich die Verkürzung des Impfabstandes umsetzen. In den Impfzentren in Niedersachsen wolle die Landesregierung den Impfabstand für alle Impfungen auf sechs Wochen festlegen, sobald dieses vom Impfstoff und von den Impfterminen in den Impfzentren her möglich ist. Im Impfzentrum Schaumburg hänge dieses insbesondere von den Impfstofflieferungen ab, da die Impfzeiten innerhalb der Woche ausgedehnt werden könnten und auch am Wochenende zusätzlich geimpft werden könne. Für die in den nächsten zwei beziehungsweise drei Wochen geplanten Impftermine seien aktuell keine Verkürzungen der Impfabstände geplant. diese Impftermine werden also planmäßig durchgeführt. Für die danach liegenden Nachimpftermine sei geplant, ein Vorziehen der Impftermine anzubieten, sobald ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehe. Die betroffenen Bürger würden durch das Impfzentrum informiert, sobald ein Vorziehen der Termine möglich ist. So lange gelten die ursprünglich geplanten Termine weiter. Impfung von Jugendlichen Auch bei der Impfung von Jugendlichen von 12 bis 18 Jahren wollen sich die Ärzte des Impfzentrums Schaumburg an die STIKO-Empfehlungen halten. Es würden grundsätzlich die Jugendlichen bei den von der STIKO empfohlenen medizinischen Indikationen und bei beruflicher Indikation in der Ausbildung geimpft. Wenn die Eltern und Jugendlichen gegen die Empfehlung der STIKO nach sorgfältiger ärztlicher Aufklärung eine Impfung wünschen würden, würden aber auch diese gesunden Jugendlichen im Impfzentrum Schaumburg geimpft, sofern die körperliche Entwicklung des Heranwachsenden nicht dagegen spreche.Foto: archiv bb

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