Rinteln sehen, fühlen und begreifen

RINTELN (ste). Zusammen mit dem Ideengeber für das Tastmodell der Stadt Rinteln, Manfred Pollmann vom Behindertenbeirat, eröffnete Bürgermeister Thomas Priemer, zugleich Vorsitzender der "Stiftung für Rinteln", am vergangenen Wochenende in einer kleinen Feier das Bronzemodell am Eingang der Fußgängerzone in der Weserstraße. "Hier kann man Rinteln sehen, fühlen und begreifen", so Priemer. Er freute sich, dass neben der Stiftung für Rinteln noch viele Spender gefunden werden konnten, die das Projekt finanziell oder auch ideell unterstützten. Bereits 2017 entstand die Idee eines solchen Modells, bei dem sich blinde und sehbehinderte Menschen einen Überblick über die Stadt verschaffen können. Doch nicht nur für diese Menschen ist das Modell ein Gewinn, auch Stadtführer können die Entstehungsgeschichte der Stadt daran erklären und Touristen finden sich schnell in der Stadt zurecht, wenn sie das Modell betrachten. Als Künstler konnte Egbert Broerken für die Idee begeistert werden. Er fertigte jedes einzelne Gebäude der Stadt aus Styrodur von Hand mit Hilfe von Katasterplänen, Luftbildern und eigenen Fotos. Aus dem Positiv wurde ein Negativ gefertigt, das dann mit Bronze in der Gießerei Barth ausgegossen wurde. Als Sockel für das Modell dienen zwei Obernkirchener Sandsteine: "Damit haben wir ein weiteres Stück Lokalkolorit", so Priemer. Den Standort habe man bewusst am Eingang der Fußgängerzone gewählt, denn genau an diesem Punkt könnten sich die Menschen hervorragend über die Struktur der Stadt informieren und auch die bereits vorhandene Abgrenzung zur Straße lade zum Verweilen und Betrachten ein. Fast vier Jahre nach der Idee nun die Eröffnung und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Selbst die leichte Neigung der Nikolaiturms wurde vom Künstler berücksichtigt. Foto: ste