SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Einen ungewöhnlichen Vorstoß hat die Wählergemeinschaft Samtgemeinde Rodenberg (WGSR) unternommen. Sie schlägt den Kauf eines Bauwagens vor, den Kindergartengruppen für Waldwochen sorgen sollen. Zudem könnte die Behausung ein erster Schritt für einen weiteren Waldkindergarten in der Samtgemeinde sein. Börries von Hammerstein (CDU) begrüßte die Initiative und sah auch schon einen passenden Standort: den Waldrand bei Reinsdorf. Dagegen hatte Wilfried Mundt (SPD) Bedenken wegen der hohen Kosten, die Antragstellerin Nicole Wehner (WGSR) mit 35.000 Euro beziffert hatte: "Wenn der Bedarf für Waldwochen da sein sollte, können die Gruppen auch mit dem Bus fahren." Udo Meyer (WGSR) sah in einem Bauwagen dagegen eine Alternative, falls weiterer Bedarf an Kita-Plätzen entstehen würde. Hauptbereichsleiter Jörg Döpke wies diese Idee zurück: "Ein Waldkindergarten lässt sich schon wegen der Genehmigungen nicht in wenigen Monaten realisieren." Er schlug vor, zunächst mit den hiesigen Kitas zu sprechen, ob überhaupt Bedarf für Waldwochen bestehe. Beisitzerin Michaela Becker sah bereits weitere Verwendungsmöglichkeiten für Grundschulen und Kinderfeuerwehren, während Marlies Berndt-Büschen (FDP) sich sogar wechselnde Standorte vorstellen könnte. "Diese Mobilität gibt es nicht", erwiderte Döpke, weil ein solcher Bauwagen Fundamente benötige und keine Zulassung besitze. Das könne mit einem Überführungskennzeichen möglich sein, widersprach ein Ausschussmitglied. Meyer rügte die lange Diskussion: Ihn würde es freuen, wenn im Feuerschutzausschuss ebenfalls so intensiv über eine Beschaffung von 35.000 Euro diskutiert würde und fand Zustimmung bei Elisabeth Rautenberg-Röver (Grüne). Es sei doch nur "ein kleiner Betrag im Vergleich zu anderen großen Summen". Am Ende wurde dem Samtgemeindeausschuss bei drei Ja- und zwei Neinstimmen sowie einer Enthaltung der Kauf empfohlen. Zuvor aber sollen die Kita-Leitungen nach dem entsprechenden Bedarf befragt werden. Foto: al
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Ein Bauwagen soll für Waldwochen sorgen
Ausschuss befürwortet mit knapper Mehrheit den WGSR-Antrag
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