Tierbesuch begeistert

RODENBERG (mk). Die Gäste der DRK-Tagespflege "Zum alten Bahnhof" in Rodenberg waren tierisch überrascht - und das im wahrsten Sinne des Wortes. Während sie noch mit der Morgen-Gymnastik beschäftigt waren, stand da plötzlich ein Pferd. Zwar nicht auf dem Flur, aber es schaute neugierig zum Fenster herein. Die 29jährige Stute, die auf den Namen Stjarna (Sjärtna) hört, ist ein Therpiepferd a.D. und gehört Tagespflegeleitung Kathrin Hein. In Begleitung der beiden Hunde, einem Mini Australien Shepherd mit dem Namen Sam und der Border Collie Hündin Lotta war sie an diesem Tag zu Besuch in die Tagespflege gekommen. Kaum einen der Tagesgäste hielt es auf den Stühlen. Es gab viele Streicheleinheiten für die Tiere und Strahlen auf den Gesichtern der Senioren. Manch einer wusste von früher zu erzählen, als Tiere noch zum eigenen Haushalt gehörten. Ein schönes Erlebnis für die Gäste und das gesamte Tagespflege-Team. Kathrin Hein fühlte sich durch die positive Resonanz mehr als bestätigt in Ihrer Idee und war sehr gerührt: "Zu wissen, dass Tiere die Menschen erreichen und in der Lage sind auch bei demenzkranken Menschen verborgene Ressourcen zu aktivieren, ist etwas ganz anderes als es tatsächlich selbst zu sehen." Die 40jährige hat die Leitung der Tagespflege erst im März übernommen und verrät: "Gemeinsam mit meinem Team möchte ich unseren Gästen neben der festen Tagesstruktur, die vor allem für Demenzkranke wichtig ist, viel Abwechslung und ein Angebot bieten, dass Ihr Wohlbefinden steigert." Da sie Tiere liebe, habe sie unter anderem viel über Tiertherapie und die positive Wirkung von Tieren vor allem auf Kinder und Senioren gelesen, erzählt sie. Privat gehören zum Leben der zweifachen Mutter Tiere einfach dazu. Neben Stjarna, Sam und Lotta hat sie fünf Hühner zu Hause. Ende Juni zieht ein kleiner Welpe mit dem Namen Polly bei der Familie mit ein. "Polly möchten wir zum Therapiehund ausbilden", verrät Kathrin Hein. Er soll sie dann regelmäßig in die Tagespflege begleiten und den Gästen Freude schenken. Auf die Frage, ob dann auch mal ein Huhn vorbeischaut oder welche Tiere noch folgen könnten, lächelt sie: "Mal sehen." Foto: privat