REMERINGHAUSEN/LANDKREIS (bb). Der Wasserverband Nordschaumburg hat seinen Geschäftsführer Werner Volker nach rund 40jähriger Tätigkeit in dieser Position feierlich verabschiedet. Verbandsvorsteher Jörn Wedemeier fasste das prägende Wirken von Werner Volker mit einem Lächeln prägnant zusammen: "Mit 15 Mann und kaputten Rohren angefangen und heute läuft alles wie am Schnürchen". Wedemeier hob hervor, dass der Geschäftsführer als Diplom-Betriebswirt ohnehin ein umfassendes Fachwissen für seine Funktion mitgebracht habe. Ein wichtiger Faktor für sein erfolgreiches Wirken sei dann jedoch die Bereitschaft gewesen, sich darüber hinaus stets in alle Neuerungen einzuarbeiten, die er noch nicht beherrscht habe. Werner Volker stehe beispielhaft für die Bereitschaft, mit größtem Einsatz für die sichere Versorgung der Bürger mit dem "wichtigsten Lebensmittel, das wir haben zu arbeiten". Rolf-Axel Eberhardt, Bürgermeister der Stadt Wunstorf, blickte während der Verbandsvertreterversammlung auf dem Rittergut Remeringhausen, in deren Rahmen Werner Volker verabschiedet wurde, auf die vergangenen 40 Jahre zurück. Nach seinem Einstieg beim Wasserverband habe der Geschäftsführer vielfach neue Wege beschritten, sein Wirken sei von Investitionen und großer Offenheit für neue Technologien und Verfahren geprägt gewesen. "Der Verband hat wirklich investiert, auch in neue Geschäftsfelder", so Eberhardt. Es sei Werner Volker nicht ums verwalten gegangen, sondern oftmals auch um Innovation. Beispiele seien der Erlebnispark in Steinhude oder die Eingliederung einer eigenen Tiefbauabteilung. Dabei habe er den Verband stets mit ruhiger Hand geführt. "Sie werden uns fehlen. Sie haben sich um das Schaumburger Land und die Stadt Wunstorf verdient gemacht", hob Eberhardt hervor. Für Nachfolger Klaus Neuhaus, der am 1. Juli den Geschäftsführerposten übernimmt, gelte es nun, einen eigenen Stil zu entwickeln. Neuhaus wird einen Verband übernehmen, der heute mit rund 60 Mitarbeitern 70.000 Menschen versorgt in einem Gebiet das von Großenheidorn/Steinhude über Lindhorst im Zentrum bis nach Rehren A/O und Rolfshagen reicht und somit Teile der Stadt Wunstorf in der Region Hannover, Stadthagen, die Samtgemeinden Lindhorst, Sachsenhagen, Nenndorf, Niedernwöhren, Rodenberg sowie die Gemeinde Auetal umfasst. Werner Volker erklärte, dass ihm über die 40 Jahre "nie langweilig geworden" sei. In der Anfangsphase war er vor allem als Krisenmanager gefragt, wie aus seiner Schilderung hervorging. Klar sei gewesen, dass eine Fortentwicklung nur über Investitionen in das Versorgungsnetz zu erreichen war. Als wichtige Wegmarken zählte er unter anderem den Einstieg in den Bereich Abwasserentsorgung und die Übernahme einer Tiefbauabteilung auf, die es erlaube, den Tiefbau nun schnell und kostengünstig zu erledigen. Ebenso Maßnahmen wie die Einführung einer Klärschlamm-Vererdungsanlage oder die Übernahme von Klärwerken. Gerade im Thema Wasserschutz sei die enge Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft wichtig gewesen. Stets habe er es als interessant und befriedigend empfunden, im Zusammenhang mit dem "Lebensmittel Nummer eins" zu arbeiten. Werner Volker betonte, dass eine solche Entwicklung ohne "gute Mitarbeiter" nicht möglich sei. Zudem dankte er seiner Frau Edda, die ihn stets wieder aufgebaut habe, wenn er einmal "etwas zerknittert" nach Hause gekommen sei.Foto: bb
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"Stets offen für innovative Technologien und Verfahren"
Wasserverband Nordschaumburg verabschiedet Geschäftsführer Werner Volker
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