1. Samtgemeinde-SPD tritt mit 20 Kandidaten an

    Bewerber aus allen Gemeinden / Brand übt Kritik an Verwaltung

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    SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Mit einer deutlichen Kritik an der amtierenden Verwaltungsspitze geht der SPD-Samtgemeindeverband Rodenberg in den Kommunalwahlkampf. Bei der Aufstellung der 20-köpfigen Kandidatenliste beklagte Fraktionssprecher Hans-Dieter Brand eine Ungleichbehandlung im Rodenberger Rathaus: "Unsere Anträge werden einfach vergessen; die der übrigen Fraktionen gelangen sofort in die Ausschüsse." Der Rodenberger Brand führt die Liste der Sozialdemokraten an. Hinter ihm reihen sich die Bürgermeister von Lauenau und Apelern, Wilfried Mundt und Andreas Kölle. Mit Anna Schiefer kommt ein Neuling aus Hülsede auf die politische Bühne. Hans-Werner Kühnel will Pohle vertreten. Den sechsten Platz erhielt Messenkamps Bürgermeister Frank Witte. Danach folgen Christina von Jaminet (Rodenberg), Klaus-Werner Volker (Lauenau), Uwe Budde (Feggendorf), Frank Berger (Lauenau), Konstanze von Jaminet (Lauenau), Catrin Döpke (Rodenberg), Klaus Gerlach (Schmarrie), Martin Höffer (Lauenau), Andreas Falius (Lauenau), Biagio Ciraldo (Lauenau), Lothar Brauer (Lauenau), Karsten Rehfeldt (Lauenau), Katharina Pardun (Apelern) und Patrick Roiss (Hülsede). Damit sind alle Mitgliedsgemeinden auf der SPD-Liste mit Kandidaten vertreten, wenn auch in unterschiedlicher Anzahl. Besonders groß ist offenbar das Interesse aus Lauenau an der Samtgemeindepolitik. Dagegen treten einige langjährige Ratsmitglieder nicht mehr an: Henning Kommerein, Uwe Märtens und Anja Niedenzu aus Rodenberg, Hartmut Vormfenne aus Apelern, Uwe Heilmann aus Lauenau sowie Hülsedes bisherige Bürgermeisterin Marion Passuth. Brand wandte sich an den in der Versammlung anwesenden und von der SPD unterstützten Kandidaten für die Rathausspitze, Heiko Monden: "Wir wollen wieder einen Samtgemeindebürgermeister haben, der auch Ideen einbringt." Er beklagte erneut, dass der von seiner Fraktion eingebrachte Vorschlag, die Freibäder in die direkte Hand von Rodenberg und Lauenau zu geben, bislang nicht umgesetzt worden sei. Auch finde der zu befürchtende ICE-Trassenneubau "in Rodenberg offenbar nicht statt". Deshalb habe seine Fraktion auf eine Resolution gedrängt. Mit harscher Kritik blickte er auf den Neubau von Feuerwehrhäusern und Kindergärten: "Es wird zu lange und zu teuer gebaut". Die SPD habe sparsamere Lösungen gesucht, sei aber "untergegangen gegen die Ratsmehrheit". Die maßgebliche Stimme sei dabei vom amtierenden Samtgemeindebürgermeister gekommen. Monden befürwortete eine enge Vernetzung der Politik vom Gemeinderat bis zum Europaparlament. Bei seiner Wahl zum Samtgemeindebürgermeister wolle er Verantwortung übernehmen für Verwaltung und Bürger. Ein klares Bekenntnis legte er für das Konstrukt Samtgemeinde ab: "Aber die Mitgliedsgemeinden brauchen finanzielle Luft zum Leben und ihre Eigenständigkeit." Monden, der selbst in einer Verwaltung arbeitet und über langjährige kommunalpolitische Erfahrung in seinem Heimatort Auhagen verfügt, wunderte sich zudem über die Entscheidungsprozesse in der hiesigen Samtgemeinde: "Ich schlackere glatt mit den Ohren, wie Dinge offenbar lange in der Verwaltung liegen bleiben. Warum passiert da nichts?" Foto: al

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