Bilder erinnern an die Bahn

LAUENAU (al). Genau 32 Jahre nach dem endgültigen Aus rückt die ehemalige Sünteltalbahn wieder in den Blick. Zumindest auf einer Info-Tafel, die jetzt bei einem kleinen Ortstermin eingeweiht wurde. Auf ihr erinnern Texte und Bilder an die kurze Geschichte der 1904 eingeweihten und bis 1968 für den Personenverkehr genutzten Schienenverbindung zwischen Bad Nenndorf und Bad Münder. 1989 waren die Gleise abgebaut worden. Mit seiner Idee begeisterte Ratsherr Klaus-Werner Volker zunächst die SPD und dann auch den Lauenauer Rat. Denn nichts erinnert mehr an dieses Kapitel Lokalgeschichte, nachdem vor etlichen Monaten das frühere Bahnhofsgebäude abgerissen worden war. Als dann die bisher großflächige Einmündung der Apelerner Straße zurückgebaut werden sollte, sah Volker nun auch Platz für die verbale Erinnerung. Denn gleich daneben querten einst die Gleise den damals noch durch den Ort führenden Verlauf der Bundesstraße 442. Schranken zwangen Autos und Passanten zum Warten. Der Flecken Lauenau besorgte einen Baum und finanzierte den Edelstahlrahmen mit der wetterfesten und der UV-geschützten Tafel, deren Inhalt von den Eisenbahnfreunden Sünteltalbahn und Lokalhistorikern beigesteuert worden waren. Zudem soll der kleine Platz noch mit Rasengittersteinen befestigt werden. Die SPD-Ortsvereine Lauenau und Feggendorf stifteten aus Anlass der Einweihung eine rustikale Bank, um Radfahrern und Spaziergängern einen kleinen Rastplatz zu bieten. Volker begrüßte bei dieser Gelegenheit den Samtgemeindebürgermeister-Kandidaten Heiko Monden, der im Rahmen einer Bereisung der hiesigen Orte einen Zwischenstopp einlegte. Die Information zur Bahngeschichte soll nach Ansicht von Volker nur ein Anfang sein. Die nächsten sind für das ehemalige Bergwerkswesen in Feggendorf und an einem neuen Standort des Gerberbottichs zu dessen Entstehung und als Hinweis auf Leben und Werk des Bildhauers Josef Hauke geplant. "Informationen zur örtlichen Geschichte, wie sie unser Amts- und Fleckenmuseum bietet, sind schon gut", begründete Volker seine Initiative: "Besser aber ist es doch, Interesse bei Spaziergängern zu wecken." Bereits 1995 hatte aus gleichem Grund die "Lauenauer Runde" an etlichen Gebäuden im Flecken Plexiglas-Tafeln mit kurzen Erläuterungen angebracht.Foto: al