1. Grüne fordern offene Gesellschaft ohne Angst

    "Schützend vor die jüdische Gemeinde in Schaumburg stellen"

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    BAD NENNDORF/LANDKREIS (bb). Vor dem Hintergrund der antisemitischen Ausschreitungen in den vergangenen Wochen haben die Nenndorfer Grünen Politik und Verwaltung aufgerufen, sich klar zu positionieren und "schützend vor die jüdische Gemeinde zu stellen". Das jüdische Gemeindezentrum in Bad Nenndorf war vorübergehend geschlossen worden. Viele jüdische Gemeindemitglieder auch in Deutschland seien besorgt, wie die Grünen eine Pressemitteilung unterstreichen. Er sei entsetzt, so Nils-Christoph Fiedler, Sprecher der Grünen Nenndorf, dass sich auch die Vorsitzende der jüdischen Gemeinde in Schaumburg, Marina Jalowaja, gezwungen sah, das jüdische Gemeindezentrum in Bad Nenndorf vorübergehend zu schließen. Fiedler: "Wir Grünen möchten nicht, dass Menschen in unserer Gesellschaft in Angst leben müssen. Wir wollen eine offene Gesellschaft gestalten, in der sich alle sicher fühlen und frei entfalten können, dazu gehört natürlich auch, dass jeder frei und ohne Angst seine Religion ausüben kann, ohne sich vor Übergriffen fürchten zu müssen." Vorstandsmitglied Dietmar Buchholz ergänze, dass es nicht genüge, allein daran zu erinnern, "wozu Hass und Ausgrenzung in der deutschen Vergangenheit geführt haben". Es gelte auch, dafür einzustehen, "dass im Hier und Jetzt niemand um Leib und Leben fürchten muss." Die Nenndorfer Grünen würden eine offene Gesellschaft ohne Angst fordern, die von gegenseitigem Respekt und einem menschlichen Miteinander geprägt ist. Politik und Verwaltung müssten hier klar Position beziehen und aktiv daran mitwirken, dass Bad Nenndorf ein Ort der Vielfalt bleibe.

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