LAUENAU (al). Dem "Rundteil" und der Plaza könnte bald eine dritte markante Platzsituation folgen. Die SPD-Fraktion hat dazu die Flächen der ehemaligen Gebäude Böker und Jestel ins Visier genommen. "Das soll die 'Grüne Mitte' werden", sind sich die beiden Sprecher Uwe Budde und Klaus-Werner Volker einig. Der Vorstoß wäre ein erster Schritt zur Gestaltung der so genannten Nebenanlagen der künftigen Verkehrsführung. Wie wiederholt berichtet, besteht bereits Klarheit über den Verlauf der Fahrbahn. Die rechtwinkligen Abzweigungen sollen ebenso wegfallen wie die Parkplätze vor der Plaza. Dafür werden dort Fahrradstellflächen entstehen. Der Bürgersteig von Am Markt soll auf die Sägewerkseite verlegt und breiter werden. Auch Querungshilfen sind vorgesehen. Bislang hieß es, die Nebenanlagen seien Gegenstand einer öffentlichen Diskussion. "Das wollen wir auch", betonen die Initiatoren, "dafür haben wir den Vorschlag gemacht". Sie wünschen sich als "Grüne Mitte" einen kleinen Park, in dem der bisher vor dem Bürgerhaus befindliche Gerberbottich einen Platz finden soll, einschließlich einer Info-Tafel und Hinweisen auf den verstorbenen Bildhauer Josef Hauke und die Dauerausstellung seiner Werke Gewerbepark. Klaus Werner Volker könnte sich im Untergrund auch eine Zisterne vorstellen als Lösch- und Brauchwasserreservoir. "Dann würde hier wieder ein Wasserpfosten stehen können, wie er sich hier zu Beginn des 20. Jahrhunderts befunden hatte." In der Tat gab es drei solcher Wasserpfosten im Ort, aus denen sich die Haushalte bedienen konnten, solange sie damals noch nicht an die neue zentrale Wasserversorgung angeschlossen waren. Volker und Budde wollen ferner anregen, auf die vor Monaten vom Planungsbüro vorgeschlagene und danach heftig diskutierte Einbahnstraße samt Autostellflächen zu verzichten. Zwar sehen sie auch, dass geschäftsnahe Parkplätze nötig sind, weil Autofahrer immer weniger Schritte laufen wollen. Aber schon die Einmündung in die Einbahnstraße sei unglücklich geplant gewesen. Außerdem würde sich durch den in Richtung Sägewerk ausgerichteten Edeka-Neubau auf dessen Rückseite neue Flächen ergeben. Allerdings wollen sie nicht ausschließen, dass in direkter ZOB-Nähe ein Haltebereich zum Ein- und Aussteigen entstehen könnte. Bei der Realisierung der vorgeschlagenen "Grünen Mitte" würde Budde "wirklich nicht kleckern" wollen: Statt kleiner Setzlinge schlug er "schon ein paar größere Bäume" vor, um schnell einen unübersehbaren grünen Kontrapunkt zum neuen großen Edeka-Komplex zu setzen.Foto: al
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Platz für "Grüne Mitte"
SPD-Fraktion schlägt Namen und Bepflanzung vor
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