1. Mit gerechter Entlohnung

    Weltladen macht auf Fair-Trade-Idee aufmerksam

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    STADTHAGEN (bb). Der Weltladen Stadthagen hat mit einer Aktion auf die Zielsetzung gerechterer globaler Handelsbeziehungen und Produktionsbedingungen aufmerksam gemacht. "Die Welt braucht einen Tapetenwechsel. Gestalte ihn mit" lautete deren Motto, das Weltladen-Team hatte dazu ein Schaufenster am Markt gestaltet und stand mit Informationsmaterial zum Gespräch bereit. Dazu zählten kleine Kärtchen, die in der Nähe des Weltladen-Standortes in der Alten Lateinschule neben der St. Martini-Kirche an einer Wäscheleine aufgehängt waren. Auf diesen waren Handlungsimpulse notiert, etwa mit der Frage, ob der Leser schon einmal denjenigen kennen gelernt habe, der seinen gemütlich genossenen Kaffee geerntet habe. Weltläden mit ihrem Angebot an fair gehandeltem Kaffee würden so etwas möglich machen. Inwieweit wird an Produktionsstätten in anderen Ländern gegen die Menschenrechte verstoßen und könnte das Lieferkettengesetz hier zu Verbesserungen führen? Wie wäre das Leben verlaufen, wenn man in einem anderen Land geboren wäre? Aber auch, wie man einen Menschen aus seinem Umfeld unterstützen könnte. Unter dem Motto "Gönn dir Wandel/Gönn dir Solidarität" sollten diese Kärtchen zum Nachdenken und Handeln anregen. Zur Erläuterung standen Bernd Hermeling, neuer ehrenamtlicher Geschäftsführer des Weltladens Stadthagen, sowie Johannes Well-Kunze, der Vorsitzende des das Geschäft tragenden Vereins, bereit. Etwa 80 Prozent der Käufer seien Stammkunden hielten die beiden fest. Insofern beteilige sich das Team gern am "Weltladentag", um die Bedeutung des fairen Handels weiter in die Öffentlichkeit zu tragen. "Wer hier kauft, ändert wirklich etwas", erklärte Johannes Well-Kunze. Mit dem gewissen Aufpreis an der Ladentheke würden die Käufer in den Weltläden den Handelspartnern in anderen Teilen der Welt ermöglichen, die Produkte unter fairen Bedingungen herzustellen. Ein wichtiger Ansatz in den vergangenen Jahren sei es dabei auch, nicht nur die Rohstoffe einzuführen, sondern größere Teile der Produktionskette in die Herkunftsländer zu verlagern. So gehe an diese auch ein größerer Anteil an der Wertschöpfungskette. Beispielsweise bei Schokolade "Made in Ghana" werde bereits so verfahren. Eine wertvolle Unterstützung sei es, ein Schaufenster am Markt zeitweise nutzen zu können und so auf den Standort des Weltladens hinter der Kirche aufmerksam zu machen. Sicherlich wäre es ein Wunschtraum, einmal in Geschäftsräume am Markt umzuziehen, um auch Laufkundschaft zu gewinnen.Foto: bb

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