DECKBERGEN (ste). Am frühen Morgen des Donnerstag wurde im Neubau der Firma "Schatzl" in Deckbergen an der B 83 ein Geldautomat der Sparkasse gesprengt. Ziel der Täter war das darin befindliche Bargeld in bislang unbekannter Höhe. Die Täter sprengten mutmaßlich gegen 03.40 Uhr zuerst die verschlossene Eingangstür auf und danach den im Raum befindlichen Geldautomaten. Anwohner, die die beiden Explosionen hörten, informierten die Polizei, die wenige Minuten später vor Ort war. Die Täter waren da schon mit einem dunklen Pkw geflüchtet. Ob sie Beute machen konnten, stand bis Redaktionsschluss noch nicht fest. Am Tatort blieb ein Sprengsatz mit vermutlich Festsprengstoff zurück, der gebrauchsfertig mit Kabeln im Bereich eines Fahrradständers abgelegt wurde. Viele Geldautomaten verfügen mittlerweile über Gasmelder und geben dann Alarm. Bei Festsprengstoffen kann die Elektronik dies nicht leisten. Durch die Delaborierer des LKA Niedersachsen wurde der herumliegende Sprengsatz geborgen und in einer explosionssicheren Stahlkugel als extra dafür vorgesehenen Transportbehälter auf eine Wiese an die Deckberger Teiche transportiert. In sicherem Abstand zu Wohnbebauungen und Verkehrswegen wurde der Sprengsatz kontrolliert gesprengt. Zur Absicherung und für eventuelle Notmaßnahmen waren Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort. Der Bahnverkehr musste zeitweise gesperrt werden, ebenso die Bundesstraße 83. Nach der Sprengung kontrollierten die erfahrenen Entschärfer noch den Bereich um den Geldautomaten, ob auch dort noch sogenannte "USBV" (Unbekannte Spreng- und Brandvorrichtungen) für Gefahren sorgten. Dies war nicht der Fall. Durch eine vom Eigentümer der Halle beauftragte Baufirma wurde die Statik des Gebäudes geprüft und mit Baustützen wurde der Bereich um den Geldautomaten abgestützt. Die Spurensicherer der Polizei Rinteln und der Inspektion aus Nienburg übernahmen vor Ort die Sicherung der Spuren am Tatort. Wer Hinweise zum Sachverhalt geben kann, meldet sich bitte bei der Polizei Rinteln unter 05751/95450.Foto: privat
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Geldautomat in die Luft gesprengt
Ungenutzte Sprengvorrichtung am Tatort zurückgelassen
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