LAUENAU (al). Der vor Jahren umgestaltete Volkspark ist an seinem Rand auf reizvolle Weise ergänzt worden. Rechtzeitig vor dem Beginn der Brut- und Setzzeit haben Landwirte an der Mühlenaue tüchtig aufgeräumt. Der Seitenarm des ein Stück weiter westlich fließenden Baches war zuletzt in diesem Bereich völlig verschlammt; die Ufer ausgewaschen. Örtliche Landwirte und Mitglieder der Jagdgenossenschaft investierten rund 150 Stunden an Maschinen- und Arbeitskraft, um den zugewachsenen Bereich deutlich auszulichten, ohne jedoch den angrenzenden ökologisch wertvollen Totholzbestand in Mitleidenschaft zu ziehen. Zunächst nahmen sie sich das Bachbett vor, in dem zuletzt so mancher Kinderstiefel im Morast steckengeblieben war. Die Mühlenaue wurde ausgekoffert und neu mit Kies versehen, das sich bei Pflegearbeiten am Hülseder Bach gesammelt hatte und zwischengelagert worden war. Dann sorgten lange Weidenruten für eine neue Uferbefestigung, nachdem etliche Bäume beseitigt wurden. Darauf legte der Leiter des ehrenamtlichen Lauenauer "Bauteams", Thorsten Hauser, besonderen Wert, weil er sich bereits um den Erhalt der kleinen Fußgängerbrücke sorgte: "Die bekommt jetzt mehr Licht, sodass das Holz nach Regenfällen schneller abtrocknen kann." Für Klaus-Werner Volker, der sich seit Jahren um die Pegelstände der hiesigen Bachläufe kümmert und den Impuls für die Maßnahme gab, ist die Pflegemaßnahme eine weitere Aufwertung des Volksparks. Was ihn besonders freut: Es gibt neue Blickachsen zum Beispiel auf den historischen Judenfriedhof, die Domänenscheune und auch das Schloss Schwedesdorf, auf dessen Gelände derzeit ebenfalls etliche alte Bäume gefällt wurden. Die für den Flecken Lauenau völlig kostenlose Maßnahme war natürlich kein Alleingang. Die Arbeiten erfolgten mit Zustimmung des Unterhaltungsverbands West- und Süd-Aue sowie der Unteren Wasserbehörde. Passanten werden darüber durch ein kleines Schild informiert, das auch die Jugendfeuerwehr als Beteiligte nennt. "Aber die kam nicht zum Zuge", bedauerte der frühere Ortsbrandmeister Volker, "das ist leider Corona geschuldet". Foto: al
-
Wieder freier Blick
Landwirte entschlammen Mühlenaue
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum